Fenster Test & Prüfungen
Fenster prüfen: Verfahren und Institute
Beim Kauf eines Fensters entscheiden verschiedene Kriterien. Zunächst geht es um das Material des Rahmens, ob es Holz sein soll, Kunststoff oder Aluminium. In Zeiten hoher Energiepreise kommt der Wärmedämmung eine besondere Bedeutung zu. Auch der Schallschutz und die Sicherheit bei Einbruchsversuchen sind wichtige Aspekte. Aber nicht nur die Ausstattung interessiert den Kunden, auch die Qualität der Fertigung gilt sein Interesse. Welche Prüfsiegel gibt es also und wie führen die Institute und Behörden einen Fenster-Test durch.
Die Elemente eines Fensters müssen perfekt aufeinander abgestimmt sein, damit die verschiedenen Funktionen auch tatsächlich optimal zusammenarbeiten. Es reicht also nicht, das Fenster in seiner Gesamtheit zu prüfen. Vielmehr verlangt der Hausherr Auskunft auch über die einzelnen Komponenten der Konstruktion.
Kriterien für die Fenster Prüfungen
Wie steht es also mit der Schlagregendichtheit, der Luftdurchlässigkeit und der Wärmedämmung? Diese Merkmale sollten bei einer Fensterprüfung besondere Beachtung finden, denn sie geben Auskunft über den zukünftigen Energieverbrauch. Die Haltbarkeit ist ebenfalls wichtig, denn niemand will schon nach kurzer Zeit die Fenster erneut austauschen müssen. Der Einbruchschutz ist ebenfalls ein wichtiges Kriterium, denn gerade die Fenster sind bei unzureichender Sicherung für jeden Langfinger ein beliebter Anlass, um den Hausbesitzer zu schädigen.
Die Fensterrahmen bestehen bekannterweise aus unterschiedlichen Materialien, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Holz etwa reagiert anders auf Wasser als Kunststoff. Die Fenster Prüfungen befassen sich mit der Qualität der Produkte, also auch in Abhängigkeit von den Materialeigenschaften.
Die Widerstandsfähigkeit im Test
Die Verglasung durchläuft ebenfalls verschiedene Testverfahren. Die Tester kennen unterschiedliche Klassifizierungen, welche die Eigenschaften der Fensterscheiben beschreiben. Die Qualitätsstufe A bedeutet etwa, dass die Scheibe über durchwurfhemmende Eigenschaften verfügt.
Aber damit nicht genug, denn die Klasse A unterteilt sich in die Gruppen A 1 bis A 3. Die Prüfer ermitteln die Zuordnung zu den einzelnen Stufen dadurch, dass sie eine Metallkugel mit einem Gewicht von 4 Kilogramm aus unterschiedlichen Höhen auf die Glasscheibe fallen lassen und das Ergebnis in einem Fenster Prüfbericht festhalten.
Widersteht das Glas etwa einer Abwurfhöhe aus bis zu dreieinhalb Metern, spricht man von einer niedrigen Durchwurfhemmung. Das Fenster entspricht dann den Voraussetzungen der Klasse A 1. Einer mittleren Hemmung mit dem Prüfergebnis A 2 entspricht eine Widerstandsfähigkeit bei einem Fall aus bis zu 6,5 Metern. Bleibt die Fensterscheibe auch bei einer Höhe von 9,5 Metern unversehrt, entspricht sie der höchsten Kategorie A 3.
Die Testverfahren der Prüfer
Einige Institute führen derartige Qualitätsprüfungen durch und halten die Ergebnisse in einem Fenster-Prüfbericht fest. Sie testen nicht nur die Verglasung, sondern auch den Rahmen eines Produkts sowie die Dichtungen und andere Komponenten. Schließlich bestätigen sie deren ordnungsgemäße Funktion durch ein entsprechendes Zertifikat. Manche verleihen offizielle Gütesiegel, die vielfach Beachtung finden. Aber auch die Testberichte von Zeitschriften oder Internet-Portalen helfen dem Kunden bei der Kaufentscheidung.
Von den etablierten Fenster Prüfinstituten sind besonders das Institut für Fenstertechnik (ift) in Rosenheim zu nennen sowie der Technische Überwachungsverein (TÜV). Die bekannten Stiftungen Ökotest und Warentest bieten ebenfalls einiges an Informationen über die Eigenschaften und Belastbarkeiten von Fenstern.
Die Fensterbauer berufen sich gern auf die Prüfungs-Resultate der genannten Einrichtungen und verwenden die Zertifikate als zusätzlichen Qualitätsnachweis. Meist vergeben die Organisationen aber kein offiziell anerkanntes Gütesiegel, im Gegensatz zum ift, das eine verbindliche, weil objektive Klassifizierung vornimmt.
Allgemein anerkannt ist aber die „CE“-Kennzeichnung für technische Geräte. Auch bei Fenstern wird dieses Gütesiegel vergeben. Allerdings sollte man wissen, dass es sich hier vorwiegend um eine Bestätigung ausschließlich des Herstellers handelt. Mit dem „CE“-Zeichen bestätigt er dem Kunden, dass er sich bei der Fertigung an sämtliche EU-Richtlinien gehalten hat.
Das ift Rosenheim und der TÜV: Objektive Prüfverfahren
Das ift vergibt Zertifikate aufgrund von Gutachten für Fenster und Außentüren in ihrer Gesamtheit. Es hat von der EU die Zulassung als notifizierte Stelle „NB 0757“ erhalten. Damit kann sie ein unabhängiges „CE“-Zeichen vergeben, das mehr Objektivität verspricht als das „Eigenlob“ des Herstellers. Der TÜV hingegen testet nur bestimmte Eigenschaften, die als Qualitätsnachweis von Herstellern und Handel ebenfalls oft verwendet werden.
Ein achtsamer Kunde wird vor der endgültigen Kaufentscheidung immer einen Vergleich der angebotenen Produkte vornehmen. Auch bei Fenstern sind diverse Testberichte und Zertifikate eine große Hilfe, und im Bekanntenkreis erhält man ebenfalls oft wertvolle Informationen über individuelle Erfahrungen mit Produkten.
Andere Möglichkeiten einer unabhängigen Zertifizierung
Weitere Einrichtungen haben sich der Qualitätsprüfung von Fenstern verschrieben und bescheinigen den Herstellern die Resultate in ihren Testberichten.
Prüfung auch von historischen Fenstern
Die „Holzforschung Austria“ ist ein weithin renommiertes Institut, das Fenster begutachtet und entsprechende Gütesiegel ausstellt. Die Mitarbeiter prüfen unter anderem aktuelle Fenster und historische, aber auch Türen und Fassaden in allen Kombinationen. Zuliefer-Komponenten untersuchen die Experten ebenfalls, wie Beschläge und Fensterkantel oder den Anschluss an der Hauswand.
Die Fenster Tests orientieren sich an den einschlägigen national oder international gültigen Normen und Richtlinien. Auch Erstprüfungen für eine (ebenfalls unabhängige) „CE“-Kennzeichnung führen die Mitarbeiter durch.
Bei Fenstern und Fassaden gilt die besondere Aufmerksamkeit den wesentlichen Eigenschaften der Produkte, wie Dichtheit bei Schlagregen, Luftdurchlässigkeit, Widerstandsfähigkeit bei Wind, Schallschutz sowie Einbruchschutz. Hinzu kommen ergänzende Überprüfungen hinsichtlich der dauerhaften Funktion der Produkte, ihrer Bedienbarkeit und der mechanischen Eigenschaften.
Ein Institut für Fenster Tests der Stadt Wien
Das Bauphysiklabor unserer Hauptstadt befasst sich ebenfalls mit Fenstern, Türen, Fassaden und Gläsern. Die Prüfer begeben sich auch auf die Baustelle oder prüfen nach erfolgtem Austausch der Fenster. Die Testungen berücksichtigen vorwiegend die ÖNORM B 5300 und die EN 14351-1. Folgende Eigenschaften werden geprüft:
- Luftdurchlässigkeit
- Regendichtheit
- Dichtheit bei Schlagregen
- Widerstandskraft bei Windlast
- Festigkeit bei mechanischer Beanspruchung oder bei der Bedienung
- Eigenschaften bei Dauerfunktion
- Die Vor-Ort-Begutachtung auf Schlagregen- und Luftdichtigkeit berücksichtigt am Fenster die ÖNORM B 5300. Für den Fensteranschluss, also die Kontrolle des Einbaus, gilt die ÖNORM B 5321.
- Bei der Überprüfung der ordnungsgemäßen Funktion der Sicherheits-Schließteile testet das Institut die Falzhinderung und begutachtet den Laibungsanschlag. Nach dem Zerlegen des kompletten Fensters wird die gesamte Konstruktion begutachtet und eine Kontrolle der einzelnen Komponenten vorgenommen.
- Gläser und Fassaden
Folgende Begutachtungen bietet das Bauphysiklabor im Bereich „Gläser und Fassaden“ an:
- Prüfung von Fassaden auf Luftdurchlässigkeit, Dichtheit bei Schlagregen, Widerstand gegen Windlast nach ÖNORM EN 13830 (Produktnorm für Elemente mit Größen bis 4,5 mal 3,5 Meter)
- Bruchverhalten und Biegezugs-Festigkeit, Pendelschlagtest mit weichem oder hartem Stoß, Resttragfähigkeit und Kugelfall-Prüfungen (siehe oben) bei Gläsern
- Absturz-Sicherungen aus anderen Objekten heraus wie Zäunen, Brüstungen oder Geländern
- Pendelschlag- und Stoß-Prüfungen vor Ort oder im Labor gemäß nationaler oder internationaler Normen, etwa der ÖNORM B 3716-3, ÖNORM EN 13049, 949 und 12600
- Hochlastprüfung entsprechend ÖNORM EN 1919-1-1 bzw. ÖNORM B 1991-1-1
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