Durch gerissene, verzogene Fensterprofile, defekten Beschlägen oder beschädigten Gläsern zeigen Fenster, dass ihre Dichtheit nicht mehr gewährleistet ist. Oft ist der Wärmeverlust schleichend und der kühle Luftzug wird oft ignoriert! Doch dabei ist dieser schon oft ein Indiz, dass die Fenstererneuerung nicht mehr aufgeschoben werden kann.
Wer unsicher ist, ob seine Fenster noch in einem vertretbaren Maß energieeffizient sind, sollte hier weitere Informationen nachlesen. Es gibt einige einfache, aber effektive Tricks, mit denen sich die Dichtigkeit schnell überprüfen lassen. Professionelle Tools erkennen auch Wärmeverluste im gesamten Gebäude.
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Einfach aber effektiv
Ein Schnelltest kann mit einer Kerze durchgeführt werden: Man entzündet die Kerze und fährt danach mit einem Abstand über den umlaufenden Fensterrahmen: Eine stille Kerze zeigt ein dichtes Fenster an, aber wenn die Flamme zu flackern beginnt, dann kann man von einer undichten Stelle ausgehen. Alternativ kann man für diesen Test auch ein Teelicht oder Feuerzeug verwenden.
Eine weitere Möglichkeit ist, das Fenster mit einem Blatt Papier zu testen: Öffnen Sie dazu das Fenster, legen Sie das Papier zwischen Fensterrahmen und Flügel und schließen Sie das Fenster. Wenn sich das Blatt Papier mühelos durchziehen lässt ist dies ein Anzeichen, dass das Fenster undicht ist.
Wenn Sie kein Blatt Papier oder eine Kerze bei der Hand haben, dann können Sie auch mit einem leicht feuchten Handrücken ebenfalls entlang des Fensterrahmens die Zugluft besser erkennen. Auf diese Weise können Sie kleine undichte Stellen anhand Ihres Temperaturempfindens schnell erkennen, da sich der nasse Bereich Ihrer Hand merklich abkühlt.
Wenn Sie im Test fündig geworden sind, hängt es von der Größe der undichten Stelle ab, welche nächsten Schritt am sinnvollsten sind. Haben Sie nur kleine „Luftlöcher“ zwischen Mauerwerk und Fensterrahmen festgestellt, können neue Dichtleisten – die über den Maueranschlussbereich aufgeklebt werden – eventuell Abhilfe schaffen. Sie sind im Baumarkt für wenig Geld und in den unterschiedlichsten Materialien erhältlich und lassen sich problemlos alleine anbringen. Eine neue Abdeckleiste für alle Fenster einer Wohnung kann bei kleineren Undichtigkeiten zu jährlichen Einsparungen im zwei- bis dreistelligen Bereich führen.
Strömungen durch Türlecks bei Wohnungstüren können am Boden mit Bürstenleisten oder Windabweisern reduziert werden. Bei größeren oder dauerhaften Undichtigkeiten ist jedoch meist ein kompletter Austausch oder eine Sanierung die sinnvollste und dauerhafteste Lösung.
Sind die Fenster nun wieder Dicht, darf man auf das Lüften nicht vergessen: Feuchte Luft muss man regelmäßig aus der Wohnung transportieren, sonst droht auf Dauer die Gefahr von Schimmelbildung.
Erkennen Sie Schwachstellen
Ein komplexeres Verfahren ist der sogenannte Blower Door Test, wo man durch eine Messung des Differenzdruckes undichte Stellen am Gebäude identifizieren kann. Einfach ausgedrückt wird das Gebäude belüftet, um mithilfe technischer Verfahren und Berechnungen auf Luftdichtigkeit geprüft. Das notwendige Wissen und die Ausrüstung werden von spezialisierten Firmen mitgebracht. Die Kosten für so einen Test liegen im mittleren dreistelligen Bereich, können aber mit Sonderleistungen – wie einer ausführlichen Dokumentation und weiteren Zusatzleistungen – natürlich steigen. Auch eine Wärmebildkamera kann undichte Stellen am Haus ausfindig machen!