Fenstermontage-Fehler sind tunlichst zu vermeiden!
Denn die besten und schönsten Fenster können ihre Funktion nicht erfüllen, wenn sie nicht fachgerecht montiert wurden, geschweige denn die ÖNORM-Fenstermontage mangelhaft ausgeführt ist.
Fenster, die nicht die optimale Größe haben, schief in die Öffnung eingesetzt werden oder schlecht abgedichtet sind, führen früher oder später zu Problemen mit Feuchtigkeit und Luftzügen, zu Funktionsstörungen und sogar zu größeren Bauschäden.
Bei einem korrekten Fenstereinbau dagegen erfüllen Fenster über Jahrzehnte ihre Funktionen.
Im folgenden Beitrag zeigen wir Ihnen die häufigsten Fenstermontage-Fehler auf und erklären, wie Sie vorgehen können, wenn diese Fehler Probleme verursachen.
Inhaltsverzeichnis
Fenster prägen den Charakter eines Gebäudes maßgeblich. Daher investieren Eigentümer oft viel Zeit in die Entscheidung für Größe, Farbe, Form und Material.
Fenster dienen also nicht nur dem Ausblick und stellen eine Verbindung zur Außenwelt dar, sondern sind auch für den Lichteinfall und die Belichtung der Innenräume entscheidend.
Mit modernen Anforderungen haben sich auch die Prioritäten verschoben: Der Dämmwert und die Dichtigkeit sind heute ebenso wichtig wie die akustische Isolierung und der Einbruchschutz. Fenster sind deshalb nicht einfach nur Fenster. Um eine langfristige Zufriedenheit der Eigentümer zu gewährleisten, muss der Fenstereinbau zu 100 % korrekt und nach den geltenden Standards erfolgen.
Die Infografik zeigt die vielfältigen Anforderungen an die Fenstermontage, um von Einflüssen von außen und innen sowie dem angrenzenden Bauwerk gewappnet zu sein. Damit bei der Fenstermontage die Fehler vermieden werden, sollten alle Einflussfaktoren bei der Planung des Einbaus berücksichtigt werden.
Die Voraussetzungen einer optimalen Fenstermontage sind Fachbetrieben in der Regel bekannt. Aber Fehler kommen immer wieder vor. Die Ursachen der Fehler sind sehr unterschiedlich, wie unsere Erfahrung oft gezeigt hat.
So gibt es einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Einigen Fachbetrieben fehlt die ausreichende Erfahrung mit komplexen und speziellen Einbausituationen. Überdies herrscht häufig ein Zeitdruck vor, sodass selbst Fachkräfte Arbeitsschritte unnötig schnell ausführen. Genauigkeit ist aber wichtiger als Schnelligkeit. Was die Fachkraft vielleicht beim Einbau an Zeit spart, geht bei der Lebensdauer des Fensters verloren. Zudem haben viele Fachbetriebe auch nicht ausreichend Fachkräfte, die kollegial die Fenstermontage übernehmen. Erfahrene Kollegen aus unterschiedlichen Gewerken unterstützen sich nämlich dabei, ein Fenster optimal zu montieren. Dazu gehören neben Fenstermonteuren vor allem Glaser, Schlosser und Maurer. Eigentümer sollten insgesamt darauf achten, dass ein Fachbetrieb die ÖNORM B5320 einhält – egal ob es sich um einen Altbau oder ein neu zu errichtendes Einfamilienhaus handelt.
In der Fenstermontage sind trotz vermeintlicher Fachkenntnissen oft Fehler zu beobachten. Ursachen sind meist Zeitdruck, fehlende Erfahrung in speziellen Einbausituationen und mangelnde Teamarbeit zwischen Gewerken.
Eine fehlerhafte Fenstermontage macht sich schnell und deutlich bemerkbar. Die Nutzung der Räumlichkeiten ist bei einer mangelhaften Funktion der Fenster nicht wie gewünscht möglich. Die Eigentümer müssen deutliche Abstriche bei der Wohnqualität machen. In weiteren Fällen können ernsthafte Bauschäden auftreten. Die Fenster sind nämlich kohärenter Bestandteil der Außenwände eines Gebäudes.
Wenn die Fenstermontage nicht korrekt ausgeführt wird, dann besteht die Gefahr für Luftzüge und Feuchtigkeit zwischen Außenwänden und Fenstern. Die Feuchtigkeit kann die Bildung von Schimmel und Pilzen begünstigen. Luftzüge sind zudem kontraproduktiv für das energieeffiziente Heizen.
Fehlerhaft eingesetzte Fenster können zudem die Fensterrahmen verformen und das Öffnen und Schließen erschweren. Darüber hinaus kann es zu Schäden an den Außenwänden selbst kommen. Auch die Schalldämmung wird oft durch eine fehlerhafte Fenstermontage negativ beeinträchtigt, da der Lärm von Straßen-, Zug- oder Flugverkehr ungehindert durch kleinste Ritzen in das Wohnungsinnere dringen kann.
Eine unsachgemäße Fenstermontage kann Wohnkomfort und die Gebäudesubstanz stark beeinträchtigen. Sie kann Luftzüge und Feuchtigkeit verursachen, die Schimmelbildung fördern, die Energieeffizienz verringern und sogar die Fensterrahmen verformen. Ebenso können dadurch Schäden an den Außenwänden entstehen und die Schalldämmung beeinträchtigt werden.
Beim Fenstereinbau treten immer wieder Fehler auf, die sich in der Regel von einem erfahrenen Fachbetrieb vermeiden lassen. Aber auch beim Fachbetrieb passieren Fehler, die es zu beheben gilt.
Ein solcher Fenstermontage-Fehler kann nicht nur ärgerlich sein, sondern auch zusätzlichen Aufwand bedeuten, um die Probleme wieder zu beseitigen.
Daher ist es ratsam, sich von Anfang an auf die Expertise eines Fachbetriebs zu verlassen.
Die Fenstermontage beginnt nicht erst mit dem konkreten Einsetzen der Fenster vor Ort, sondern schon mit der richtigen Planung. Bei größeren Baumaßnahmen ist der Zeitpunkt der Fenstermontage wichtig. Wenn etwa eine Außendämmung angebracht werden soll, dann hat es sich bewährt, vorher schon die Fenster einzubauen. Bei Holzfenstern wiederum ist es ratsam, diese erst nach Innenarbeiten wie der Fußbodenverlegung und dem Verputzen zu montieren. Außerdem müssen Fenstermonteure die Aufmaße der Fensteröffnungen und die Bausubstanz der Außenwände kennen.
Legen Sie daher bereits zu Beginn der Beratung mit dem Fensteranbieter großen Wert darauf, Rücksprache zu halten, wie die Montage der Fensterelemente geplant ist und ob diese entsprechend den geltenden Normen montiert werden. Fragen Sie auch, ob eine entsprechende Einbauskizze für den Einbau der Fenster bereitgestellt werden kann. So erkennen Sie, ob der Berater sich ausreichend Gedanken über den Einbau gemacht hat.
Fehlende oder falsche Planung der Fenstermontage: Die korrekte Planung der Fenstermontage ist essentiell und beinhaltet die Berücksichtigung des Zeitpunkts im Bauprozess, die Abmessungen der Fensteröffnungen und die Kenntnis der Bausubstanz der Außenwände.
Die Fensteröffnungen müssen perfekt für die Fenstermontage vorbereitet sein. Beim Neubau muss diese Vorbereitung letztendlich schon dann abgeschlossen sein, wenn das Aufmaß genommen wird. Zur perfekten Vorbereitung der Fensteröffnungen gehört, dass die Laibungen optimal nivelliert sind. Es dürfen daher keine Unebenheiten, Löcher oder Risse vorhanden sein. Andernfalls haftet die Dichtungsfolie nicht optimal. Auch die Unterkante der Fensteröffnung muss optimal nivelliert sein, um einen ebenen Sitz des Fensters zu gewährleisten und Folgeprobleme auszuschließen. Zur Vorbereitung der Fensteröffnung gehört ebenfalls eine gründliche Reinigung, damit die Materialien gut aufeinander haften.
Auch bei Altbauprojekten ist es wichtig, nach der Demontage der alten Fenster den Untergrund sorgfältig vorzubereiten. Dies stellt sicher, dass ein korrekter Maueranschluss gewährleistet ist. Häufig tragen hier Handwerker einen sogenannten Glattstrich auf, der – bei ordnungsgemäßer Ausführung – einen perfekten Untergrund für die ÖNORM-Fenstermontage bietet.
Dieses Bild zeigt eine sorgfältig vorbereitete Maueröffnung in einem Altbau. Nach der Demontage des alten Fensters wurde der Untergrund bereits durch einen Glattanstrich vorbereitet, um einen perfekten Maueranschluss für das neue Fenster sicherzustellen.
Die Fenstermaße müssen etwas kleiner als die Maße der Fensteröffnung sein, sodass sich ein Spalt auf allen vier Seiten ergibt. Dieser Spalt ist wichtig, falls sich der Blendrahmen bei Temperaturschwankungen ausdehnt. Die Breite des Spalts ist abhängig vom Material des Blendrahmens. Zudem ist der Spalt auch dafür da, dass man den PU-Schaum, Rundschnüre und Abdichtungsmaterialien ordentlich verarbeiten kann.
Wenn der Spalt zu klein ist, dann kann es aufgrund der Ausdehnung des Blendrahmens zu seiner Beschädigung führen. Dann werden das Öffnen und Schließen des betroffenen Fensters besonders im Sommer problematischer. Wenn das Fenster zu klein und der Spalt zu groß ist, dann kann zudem die Abdichtung nicht ordnungsgemäß erfolgen. Dies wirkt sich negativ auf die Dichtheit und Stabilität aus.
Wie viel Luft zwischen Fenster und Mauerwerk? Gemäß der aktuell geltenden ÖNORM B5320 sollte die Einbauluft (Spalt zwischen Fensterrahmen und Wand) eines Fensters mindestens 10 mm und maximal 25 mm betragen. Für größere Fensterelemente oder Lichtbänder sind zusätzliche Längenausdehnungen zu beachten.
Jede Baustelle ist anders! Deshalb muss der Montageplaner die Situation immer vor Ort begutachten, um eine sichere Aussage über die Öffnung zur Mauer hin treffen zu können.
Ein korrekt bemessener Spalt zwischen Blendrahmen und Fensteröffnung ist für die Fensterfunktion essentiell. Ein zu kleiner Spalt birgt Beschädigungsrisiken durch Rahmenausdehnung, ein zu großer Spalt beeinträchtigt womöglich die Dichtigkeit und Stabilität.
Ein häufiges Problem bei der Fenstermontage ist der unsachgemäße Umgang mit der Schutzfolie. Diese dient vorrangig dem Schutz des Fensters vor Kratzern und Flecken. Wird sie bereits vor dem Einbau oder unmittelbar danach entfernt, erhöht sich das Risiko von Beschädigungen. Lässt man sie hingegen zu lange am Fenster, kann sie aufgrund von Witterungseinflüssen festkleben. Das Resultat: ein mühseliges und oft kräftezehrendes Entfernen der Folie.
Wenn Sie beabsichtigen, eine separate Schutzfolie bei Fenstern anzubringen – etwa während Sanierungsarbeiten – dann verwenden Sie bitte ein Abdeckmaterial, das speziell für den Fenstertyp empfohlen wird. Im Zweifelsfall sollten Sie sich immer an einen vertrauenswürdigen Fensterlieferanten wenden und sich diesbezüglich absichern.
Auf diesem Bild sind Fenster und Zubehör wie Verbreiterungsprofile zu sehen, die mit einer Schutzfolie versehen sind. Diese Folie bewahrt die Fensteroberflächen vor Kratzern und Flecken. Wichtig ist, sie erst nach der Fenstermontage zu entfernen.
Der Einbau von neuen Fenstern darf nicht dazu führen, dass die Fenster eine viel höhere Wärmedämmung als die Fassade aufweisen. Denn dadurch können Wärmebrücken entstehen, die die Schimmelbildung begünstigen. Deshalb müssen die Wärmedurchgangskoeffizienten von Fenstern und Fassade nach einem Fenstereinbau ähnlich gut sein. Das ist ebenfalls schon bei der Planung der Fenstermontage zu berücksichtigen.
Der Trugschluss, dass man nach einem Fenstertausch weniger lüften muss, stimmt nicht. Gerade weil Fassade und Fenster gut aufeinander abgestimmt und dicht sind, findet noch weniger Luftaustausch statt. Deshalb sollten Sie besonders bei neuen Fenstern Ihr Lüftungsverhalten anpassen und eventuell sogar häufiger lüften.
Eine Fenstermontage muss mit einer luftundurchlässigen Abdichtung der Fugen erfolgen. Häufig ist die Abdichtung aber mangelhaft, sodass Feuchtigkeit Schimmel verursachen und Zugluft entstehen kann. Das optimale Dichtungssystem unterscheidet sich je nach Art der Außenwand und der Einbausituation.
Wie in dem nachstehenden Beispiel ersichtlich ist, ist die noch sichtbare Abdichtung der Bauanschlussfuge (Fensteranschlüsse) im Innenbereich mangelhaft und fehlerhaft. Die Anforderungen an die geforderte Luftdichtheit sind nicht gewährleistet und stellen daher einen schweren technischen Mangel dar.
Wie in diesem Bild ersichtlich, wurde ein schwerwiegender Fehler beim Fenstereinbau begangen, indem die Bauanschlussfuge mangelhaft ausgeschäumt wurde.
Das Ausschäumen der Bauanschlussfuge mit PU-Schaum muss immer hohlraumfrei erfolgen. Während dieser Arbeit ist es wichtig, sowohl den Untergrund als auch den PU-Schaum selbst gründlich mit Wasser zu befeuchten. Nur so kann eine optimale Haftung und Aushärtung sichergestellt werden.
Montagefehler bei der Anwendung von PU-Schaum führen zu unzureichender Abdichtung und langfristigen Problemen bei Fenstern.
Die alleinige Verwendung von Montageschaum reicht nicht aus, da dieser nach dem Aushärten unelastisch ist. Auf der äußeren Seite wird häufig ein Schaumstoff-Dichtungsband verwendet, welches sich nach der Montage ausdehnt und die Fugen verschließt. Die Abdichtung im Außenbereich muss luftdicht, winddicht und schlagregendicht sowie dampfdurchlässig sein. Dagegen kommen innen häufig Dichtfolien zum Einsatz. Die Abdichtung im Innenbereich muss luftdicht und diffusionsdicht sein.
Was oft vergessen wird, ist die korrekte Abdichtung der Profilnuten im Innen- und Außenbereich. Besonders betroffen sind die seitlichen Bereiche der Rahmenprofile sowie die Bereiche von Elementkopplungen, Statikprofilen, Stockverbreiterungen und ähnlichen Konstruktionen. Daher ist es wichtig, diese vermeintlichen Kleinigkeiten nicht zu unterschätzen und sie sauber sowie sorgfältig abzudichten.
Wie auf unserem Beispielbild (Querschnitt seitlich) ersichtlich, genügt bei der Fenstermontage nach ÖNORM-B5320 reines Schäumen nicht mehr. Angesichts äußerer und innerer Einflüsse muss die Montage sorgfältig und umfassend erfolgen.
Moderne Fenster oder Balkontüren, vor allem mit Dreifachverglasung, sind oft schwer und benötigen daher eine besonders stabile Befestigung, Lastabtragung ebenso wie Verklotzung.
Die richtigen Montageschrauben und Befestigungsmaterialien sind hierbei unerlässlich. Diese hängen nicht nur vom Gewicht des Fensters oder der Türe ab, sondern auch von der Art der Außenwand. Für Hebeschiebetüren gibt es spezielle Montagematerialien, die eine langanhaltende, zuverlässige Funktion gewährleisten. Die ÖNORM B5320 schreibt eine umlaufende Befestigung vor! Das bedeutet, den Fensterrahmen vierseitig zu befestigen.
Zusätzlich ist es wichtig, die Lastabtragung korrekt zu planen. In der Praxis sind 500 mm Abstände bei der Lastabtragung über die gesamte Tiefe des Rahmenprofils erforderlich. Auch bei Hebeschiebetüren muss die Lastabtragung über den gesamten Bereich der Bautiefe erfolgen. Unterhalb von vertikalen Kämpfern und Stulpprofilen sollten generell zusätzliche Tragklötze angeordnet werden. Diese erfolgen rechtwinklig zur Fensterebene und müssen mit für den jeweiligen Untergrund und Einbaulager geeigneten Befestigungsmitteln durchgeführt werden. Achten Sie dabei auf die erforderlichen Eck-, Anker- und Randabstände. In der Fensterebene selbst sollte die Lastabtragung über verrottungsfeste Tragklötze erfolgen.
Materialien: Purenit, Harthölzer – kein Weichholz verwenden. Bei Hebeschiebetüren maximal 300 mm Abstände einhalten! Tragklötze dürfen nicht außen hervorschauen, sondern müssen bündig mit dem Fensterrahmen sein.
Bei Fixverglasungen wird zudem empfohlen, die Lastabtragung genau unter dem Verglasungspackerl zu setzen, da sich dort die Last genau befindet, die abgetragen werden muss. Ist sie anders positioniert, kann es zu Verformungen kommen.
Informieren Sie sich auch beim Hersteller der Fenster selbst, ob andere Abstände laut Verarbeitungshandbuch vorgeschrieben sind.
Neben der Lastabtragung ist die richtige Diagonalverklotzung der Fensterelemente zu beachten. Die sogenannte Diagonalverklotzung ist seit 2020 normativ geregelt und muss bei jedem Element, auch bei kleinen Fenstern, durchgeführt werden. Die Fenstermontage entspricht ohne Diagonalverklotzung nicht der ÖNORM B5320. Es ist notwendig, die Diagonalverklotzung immer im Stockbereich zu positionieren – nicht dort, wo beispielsweise eine Stockverbreiterung montiert ist.
EXTRA-TIPP: Montagehinweise aus den Produkthandbüchern berücksichtigen oder Anleitungen
Um sicherzustellen, dass die Bausubstanz Ihr Fenster über viele Jahre zuverlässig trägt, ist es ratsam, sich von einem Profi beraten zu lassen. Informationen zu den erforderlichen Bohrabständen und Materialien erhalten Sie entweder von den Anbietern der Profilsysteme oder direkt von Ihrer Fensterfirma.
Das gibt es vor der Fenstermontage zu tun:
Zur Lastabtragung der Elemente müssen unbedingt generell dafür geeignete Montagematerialien verwendet werden, die die Lastabtragung der Fenster gewährleisten. Falsche Materialien, wie auf dem Bild, stellen einen schweren technischen Mangel dar.
Zur Fenstermontage gehört üblicherweise auch die Montage von Fensterbänken. Die äußere Fensterbank spielt eine zentrale Rolle und muss so gestaltet sein, dass sie schlagregensicher funktioniert. Planen Sie daher die äußere Fensterbank sowie die darunterliegende wasserführende Ebene so, dass sie schlagregendicht sind. Dazu gibt es die Richtlinie der ARGE-Fensterbank, die anhand von konkreten Beispielen festlegt, wie die äußeren Anschlüsse fachgerecht ausgeführt werden sollen.
Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Regenwasser effizient abfließen kann. Dies wird zum Teil durch die Neigung der Außenfensterbank gewährleistet. Diese Neigung sollte im Idealfall mindestens 5° nach außen betragen, um sicherzustellen, dass das Wasser auch bei heftigen Regenfällen schnell abfließen kann.
Außerdem müssen die Verbindungen der Fensterbank zur Außenwand und zum Blendrahmen schlagregensicher ausgeführt werden, um mögliche Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden. Seitlich sollte man beim Anschluss zum Vollwärmeschutz ein VKB-Compriband verwenden und nicht mehr zusätzlich mit Silikon abdichten.
Um die thermische Ausdehnung bei Wärme- oder Kälteschwankungen adäquat aufzufangen, ist es unerlässlich, geeignete Abschlussprofile zu installieren. Diese Profile sind in der Lage, diese Bewegungen zu absorbieren. So können sie verhindern, dass durch mögliche thermische Spannungen Risse im Vollwärmeschutz entstehen, die einen Wassereintritt in die Außenwand verursachen könnten.
Eine zu geringe Ausdehnungsmöglichkeit bei besonders langen Fensterbänken, die mit Stoßverbindern verbunden sind, kann schwerwiegende Probleme verursachen. Die Fensterbänke können sich, wie auf dem Bild ersichtlich, verformen oder aufwölben.
Fehler beim Einbau der Außenfensterbänke, eine zu geringe Ausdehnungsmöglichkeit oder fehlerhafte Befestigung bei besonders langen Fensterbänken, kann dazu führen, dass sich diese verformen / aufwölben.
Die Bedeutung des Überstands der Außenfensterbänke darf ebenfalls nicht unterschätzt werden – dieser sollte mindestens 4 cm über der fertigen Fassade liegen.
In Österreich gibt es eine Richtlinie, die den Einbau von Außen- und Innenfensterbänken definiert, und zwar die „Richtlinie Fensterbank für deren Einbau in WDVS- und Putzfassaden in vorgehängten Fassaden sowie für Innenfensterbänke“ von der österreichischen Arbeitsgemeinschaft Fensterbank.
Fehlerhafte Montage der Außenfensterbank – auf der linken Seite wurde die notwendige Neigung von mindestens 5° nicht eingehalten. Zudem sind auf dem rechten Bild falsch eingesetzte Putzabschlüsse zu erkennen, die für die Außenfensterbank verwendet wurden. Erste Anzeichen von Rissen im Vollwärmeschutz sind bereits sichtbar. Das Ergebnis dieser unsachgemäßen Montage? Wasser dringt in den Innenbereich ein, wodurch die Mauer Feuchtigkeit aufsaugt und Schimmelbildung im Innenbereich verursacht wird.
Ein Spalt zwischen dem Fensterrahmen und der Innenfensterbank ist ein Problem, das öfter vorkommt, als man denkt. Besonders, wenn Sie planen, Ihre Fenster auszutauschen und dabei die alten Innenfensterbänke zu behalten, kann dieser Fall eintreten.
Kleine Spalten lassen sich leicht abdichten
Wenn der Spalt nur wenige Millimeter beträgt, lässt er sich in der Regel einfach mit Abdichtungsmaterial schließen. Hierbei ist es wichtig, ein hochwertiges Dichtungsmaterial zu verwenden, um eine langanhaltende Lösung zu gewährleisten.
Spalt zwischen Fensterrahmen und Fensterbank innen kann bei einem geringem Maß mit Dichtmaße verschlossen werden.
Größere Spalten zwischen Rahmen und der Innenfensterbank benötigen mehr Aufmerksamkeit
Für größere Spalten empfehlen wir, zusätzlich eine Abdeckleiste zu montieren. Diese sorgt nicht nur für eine optische bessere Lösung, sondern schließt den Spalt auch effektiv ab.
Es gibt diese Deckleisten in verschiedenen Breiten und Dicken und einer Länge von 6 Metern (als Stangenware) oder sogar auf einer Rolle zum Abwickeln. Auch diverse Winkelprofile kann man ebenfalls als Überbrücken für den Spalt montieren.
Achten Sie immer darauf, dass Sie auch entsprechendes hinterfüllendes Material in den Spalt einbringen für die bessere Abdichtung.
Falls Sie mit dieser Lösung nicht zufrieden sind, bleibt oft nur der Austausch auf eine größere, tiefere Fensterbank als Lösung.
Bei komplettem Fenstertausch eher unwahrscheinlich, dass ein Spalt entsteht
Es sollte angemerkt werden, dass bei einem kompletten Tausch der Fenster und der Innenfensterbank normalerweise kein Spalt entsteht. Dieses Problem tritt also vorwiegend auf, wenn die bestehende Innenfensterbank erhalten bleiben soll.
Zugluft? Nicht immer der Spalt schuld!
Ein solcher Spalt ist nicht zwangsläufig die Ursache für Zugluft. Wenn die Montage korrekt durchgeführt wurde, sollte das Fenster bereits zum Mauerwerk hin abgedichtet sein.
Sollten Sie dennoch Zugluft bemerken, könnte das Problem bei den Dichtungen oder dem Anpressdruck des Fensters liegen. In diesem Fall sollten diese Elemente überprüft und gegebenenfalls justiert werden.
Die Positionierung des neuen Fensters spielt eine entscheidende Rolle, insbesondere beim Fenstertausch. Es sollte vermieden werden, das Fenster mittig in der Laibung zu montieren, da sonst der Anschluss an die Fassadendämmung komplett oder teilweise fehlt, was zur Bildung von Wärmebrücken führen kann.
Sollte die Fassadendämmung ebenfalls saniert oder neu angebracht werden, empfiehlt es sich, das neue Fenster bündig mit der äußeren Kante der Laibung zu montieren. Auf diese Weise deckt die Fassadendämmung die Anschlüsse des Blendrahmens an die Außenwand ab, was eine effektivere Dämmung gewährleistet.
Da jedes Haus unterschiedlich konzipiert und gebaut ist, empfehlen wir Ihnen, den genauen Sitz des Fensters mit der Fensterfirma zu besprechen und dann festzulegen!
Die modernsten Fenster nutzen nichts, wenn noch alte Rollladenkästen ohne Dämmung vorhanden sind. Neue Jalousiekästen und Rolllädenkästen (Unterputz) werden ebenfalls ein Thema. Es ist wichtig, darauf zu achten, wie Jalousiekästen montiert und zum Baukörper hin abgedichtet werden. Solche alten Rollladenkästen sind nämlich große Wärmelecks, die die Energieeffizienz deutlich herabsetzen bzw. können die alten als auch die neuen Kästen eine Schwachstelle sein, wo Wasser in das Wärmedämmsystem eintreten kann.
Bei einem Fenstertausch sollten daher wenigstens die Rollladenkästen gedämmt werden. Im besten Fall findet ein Austausch gegen moderne Rollladenkästen mit Innendämmung oder gedämmten Kastendeckel statt.
Ein weiterer Punkt bei der Fenstermontage ist, dass die Fenstermonteure nach der Montage die öffenbaren Fenster auf ihre Funktion überprüfen. Dabei stellt der Fenstermonteur sicher, dass sich die Fenster öffnen, schließen und verriegeln lassen.
Zudem schreibt die ÖNORM B5320 vor, dass man die Toleranzen einhält und garantiert, dass sich ein Fenster im entriegelten Zustand (ohne entsprechende Zugluft) nicht selbstständig öffnen oder schließen kann.
Insbesondere bei Sondergrößen bzw. schweren Verglasungen können zusätzliche Beschläge wie beispielsweise Bremsscheren erforderlich sein.
Darüber hinaus sollten die Monteure die Funktionsstörungen der Fensterflügel nicht beheben, indem Sie die Einstellmöglichkeiten der Beschläge nutzen, wenn diese auf einen nicht ordnungsgemäßen Einbau des Fensterrahmens zurückzuführen sind.
Ein fehlerhaft eingebautes Fenster kann für den Eigentümer schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen. Angefangen von unangenehmen Zugerscheinungen und Schimmelbildung, hin zu erheblichen Energieverlusten und Schädigung der Bausubstanz – die Liste der potenziellen Probleme ist lang und bedenklich. Wenn Sie bemerken, dass Ihre Fenster nicht korrekt eingebaut wurden, stehen Sie unweigerlich vor einer drängenden Frage: „Was kann ich tun?“ In diesem Absatz möchten wir versuchen, genau diese Frage zu beantworten und einige hilfreiche Tipps und Ratschläge zu geben.
Zunächst müssen Sie sicher sein, dass Ihre Fenster tatsächlich falsch eingebaut wurden. Einige Anzeichen, die man auch selbst feststellen kann, können dafür sprechen:
Sollten Sie eines oder mehrere dieser Symptome bemerken, ist es ratsam, einen Fachmann oder Sachverständigen hinzuzuziehen, der eine genaue Diagnose stellen kann.
Montagefehler erkennen: Oft ist es offensichtlich, dass ein Fenster undicht ist, besonders wenn bei Regenwasser eindringt.
Wenn feststeht, dass Ihre Fenster falsch eingebaut wurden, sollten Sie nicht zögern, Maßnahmen zu ergreifen. Zunächst sollten Sie sich an das Unternehmen wenden, das die Fenster eingebaut hat. In vielen Fällen sind solche Unternehmen verpflichtet, Mängel zu beheben, die durch fehlerhafte Arbeit entstanden sind. Falls das nicht möglich ist, oder das Unternehmen sich weigert, die Situation zu beheben, können Sie auch einen unabhängigen Fachmann oder Gutachter hinzuziehen, um eine Beurteilung vorzunehmen.
Eine weitere Option wäre die Kontaktaufnahme mit einem Anwalt. In einigen Fällen könnten Sie Anspruch auf Schadenersatz haben, insbesondere wenn der falsche Fenstereinbau zu erheblichen Schäden an Ihrer Immobilie geführt hat.
Sie haben bei Ihren Fenstern Handlungsbedarf festgestellt, und die Fenstermontage-Fehler sollten rasch behoben werden. Aber was, wenn der Monteur, der behauptet, ein Profi zu sein, oder die Fensterfirma alle Verantwortung abwälzt? Hier kann ein zertifizierter Gutachter für Fenster und Türen ins Spiel kommen. Besonders, wenn die Fronten zwischen Ihnen und dem Monteur oder der Firma bereits verhärtet sind. Ein externer Gutachter kann die Lage neutral bewerten und die nächsten Schritte zur Behebung der Fenstermontage-Fehler mit dem Fensterunternehmen klären. Und gut zu wissen: Haben Sie eine Rechtsschutzversicherung, deckt diese oft die Kosten für den Gutachter. Aber klären Sie das unbedingt vorab mit Ihrer Versicherung.
In Oberösterreich stehen verschiedene Sachverständige für Fenster zur Verfügung, die Ihnen bei einer breiten Palette an Themen weiterhelfen:
Ein sachkundiger Gutachter ist Ihre beste Wahl, um Klarheit zu schaffen.
Ein Sachverständiger hat verschiedenste Möglichkeiten und Tools, wie er Montagefehler am Fenster erkennt. Daher sollten Sie bei Unsicherheiten, ob die Fenstermontage korrekt ist, immer einen externen Experten zu Rate ziehen.
Um zu verhindern, dass Ihre Fenster falsch eingebaut werden, ist es wichtig, von Anfang an auf Qualität zu setzen. Achten Sie darauf, dass Sie ein vertrauenswürdiges und qualifiziertes Unternehmen mit der Fenstermontage beauftragen. Fragen Sie nach Referenzen und überprüfen Sie diese sorgfältig. Informieren Sie sich auch über die verwendeten Materialien und Techniken. Zögern Sie nicht, Fragen zu stellen und Erklärungen zu verlangen.
Insgesamt ist es wichtig, proaktiv zu sein und Maßnahmen zu ergreifen, sobald Sie Anzeichen für einen falschen Fenstereinbau bemerken. Die Aufmerksamkeit und der Umgang mit dem Problem können erhebliche Folgekosten und Unannehmlichkeiten verhindern. Es lohnt sich, in einen korrekten Fenstereinbau zu investieren – sowohl für Ihr Wohlbefinden als auch für die Energieeffizienz und den Wert Ihrer Immobilie.
… Sie haben eine Frage zu Fehlern bei der Fenstermontage und brauchen Hilfe? Senden Sie uns einfach eine Nachricht an office@fensterschmidinger.at und wir werden Ihnen umgehend unsere Antwort mitteilen!
Bei der Fenstermontage kommt es häufig zu typischen Fehlern. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Neubau oder um einen Altbau und damit einen Fenstertausch handelt. Fehlerhaft monierte Fenster führen zu Wärmebrücken, sodass unnötigerweise für draußen geheizt wird. Eine mangelhafte Fenstermontage kann auch zu Gebäudeschäden führen.
Die fehlerhafte Fenstermontage durch Montageteams entsteht nicht unbedingt aufgrund fehlenden Fachwissens. Stattdessen gehören zu den Hauptursachen Bequemlichkeit, Nachlässigkeit und Zeitdruck. Die dadurch entstehenden Schäden lassen sich aber im Nachhinein nur umständlich beseitigen.
Deshalb sollten Eigentümer auf einen anerkannten Fachbetrieb zurückgreifen, der regional verwurzelt ist und eine jahrelange Erfahrung vorweisen kann. Ein ausgezeichneter Fachbetrieb hält selbstverständlich die ÖNORM B5320 bei der Fenstermontage ein.
Gerne beraten wir Sie vor Ort oder bei uns im Schauraum in Gramastetten / OÖ, um sicherzustellen, dass bei Ihrer Fenstermontage keine Fehler auftreten! Wenn Sie neue Fenster wünschen und einen Tausch überlegen, dann erstellen wir Ihnen gerne ein unverbindliches Angebot.
Unser Tätigkeitsbereich umfasst Oberösterreich sowie die angrenzenden Bezirke der Bundesländer Niederösterreich, Salzburg und Steiermark. Die maximale Fahrtzeit von unserem Standort in Gramastetten beträgt 1,5 Stunden. Dadurch garantieren wir kurze Anfahrtswege – selbst wenn später einmal Probleme mit den Fenstern auftreten sollten.
Rufen Sie uns einfach unter Tel.: +43 7239 7031 an oder senden Sie uns eine E-Mail an: office@fensterschmidinger.at!
Darüber hinaus können Sie unsere Online-Terminplanung nutzen, um schnell und unkompliziert Ihren Wunschtermin auszuwählen und direkt zu buchen.
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