Fenster austauschen nach wieviel Jahren – in diesem Beitrag geben wir Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie bestimmen können, ob ein Fenstertausch sinnvoll ist!
Immer wieder stellen uns Interessenten die Frage, ab wann sich der Austausch der Fenster und Türen lohnt? Da diese Frage nicht pauschal beantwortet werden kann, prüfen wir vor Ort nachstehende Kriterien an den Bestandsfenstern. Diese Prüfkriterien geben Ihnen Aufschluss, ob die Reparatur der alten Fenster und Türen noch wirtschaftlich ist.
Kriterien, die begutachtet werden und für oder gegen einen Austausch der Fenster sprechen finden Sie in den nachstehenden Beitrag:
Inhaltsverzeichnis
Früher waren Fenster meistens als reine Holzfenster ausgeführt und haben mit den heutigen Holz-Aluminium-Fenstern oder Kunststoff-Fenstern nur wenig gemeinsam.
Der Nachteil der alten Holzfenster ist es, dass die Holzoberfläche der Verwitterung ausgeliefert ist und diese keinen Schutz durch eine Aluminiumschale hat. Ein häufiges Abschleifen und Streichen der alten Holzfenster sind besonders zeitintensiv und sollte regelmäßig wiederholt werden.
Trotz des Streichens der Holzfenster kommt es immer wieder vor, dass die Materialien verfault sind, der Lack abblättert oder der Fensterkitt bei Kastenfenstern abbröckelt und ein Tausch daher unumgänglich ist. Auch regieren die Dichtungen der alten Holzfenster oft schlecht, wenn die Lacke des Anstriches damit in Berührung kommen. Dies kann dazu führen, dass sie austrocknen, schrumpfen oder ganz zerbröseln und so keine Dichtungsfunktion mehr gewährleistet ist.
Es kann davon ausgegangen werden, dass alte Holzfenster eine Lebenszeit von ca. 20-25 Jahren haben.
Moderne neue Fenster (Kunststoff, Kunststoff-Alu bzw. Holz-Alu) hingegen können – bei einer regelmäßigen Pflege und Reinigung – 35 bis 45 Jahre eingesetzt werden.
Besonders nach einem Einbruchsversuch ist die Verunsicherung groß, dass Fenster und Türen beschädigt sind.
In den meisten Fällen kommt es beim Einbruch nicht zur Beschädigung des Glases, sondern in den meisten Fällen wird das Fenster durch Aushebeln des Flügelprofiles geöffnet. Ein Bruch des Glases würde viel zu viel Lärm verursachen und dadurch die Tat schneller bemerkbar machen. Durch das Aushebeln der Fenster werden die Kunststoff-, Holz- oder Aluminium-Profile am Rahmen und Flügel beschädigt und die Beschläge zum Teil verformt.
Ein Techniker von Fenster-Schmidinger nimmt für Versicherungen und Privatpersonen die Schäden auf und versucht die Reparatur von kleineren Beschädigungen gleich vor Ort vorzunehmen.
Falls eine Reparatur nicht mehr wirtschaftlich ist, wird ein Angebot für den Fenstertausch erstellt.
Wenn sich Fenster nicht mehr schließen lassen oder auch das Öffnen nicht mehr möglich ist, dann kann dies bestenfalls daran liegen, dass das Fenster falsch bedient und daher „verschaltet“ wurde. Falls es sich um eine Fehlbedienung handelt, so kann ein Fachmann dies schnell beheben und das Fenster wieder einsatzbereit machen.
Es kann aber auch sein, dass an dem Fenster ein Beschlagsteil kaputt ist und so die Funktion des Öffnens oder Schließens nicht mehr gegeben ist. Hier kann man versuchen einen entsprechenden Ersatzteil einzubauen. Falls ein Ersatz-Beschlag nicht mehr erhältlich ist, so ist ein kompletter Austausch des Fensters notwendig.
Sollten Sie sich mit der Idee befassen, Ihre Fenster einzustellen und neugierig auf die damit verbundenen Kosten sein, bieten wir Ihnen hier relevante Informationen an: Fensterservice Kosten
Handelt es sich bei den eingebauten Fenstern um Elemente aus den 1970er oder 1980er Jahren, so weisen die eingebauten Fenstersysteme meist nur eine Bautiefe von bis zu 55 mm auf. Da auch durch die Fensterprofile viel an Wärme verloren geht, sollte bei geringen Bautiefen ein kompletter Fenstertausch in Betracht gezogen werden.
Zusätzlich kommen bei Fenstern dieser Altersklasse auch andere Ermüdungserscheinungen wie undichte Verglasungen, poröse Dichtungen und defekte Fensterbeschläge dazu.
Zur Zeit der Montage dieser alten Fenster existierten noch keine ÖNORMEN oder RAL-Montagen für den Fenstereinbau. Handwerker schäumten und schraubten die Fenster oft nur, und das nicht immer sorgfältig. Dadurch dämmten sie die Maueranschlüsse oft unzureichend, was kalte Luft ungehindert in den Raum eindringen lässt und zu Zugluft führt.
Sind Gläser im Zwischenraum der Scheiben angelaufen ist dies ein Zeichen, dass die Isolierglasscheibe undicht ist und Wärme beinahe ungehindert nach außen dringen kann. Ist dies bei Ihren Fenstern der Fall, dann ist ein Austausch des Glases empfehlenswert. Ist ein Glastausch nicht mehr rentabel, empfiehlt sich womöglich das Fenster ganz auszuwechseln.
Kunststofffenster die in den 90er Jahren eingebaut und regelmäßig gepflegt wurden, haben eine durchschnittliche Lebensdauer von etwa 40 Jahren. Die Lebensdauer kann bei jährlicher Pflege der Beschläge, Dichtungen und Profile bis auf ca. 45 – 50 Jahre verlängert werden.
Es empfiehlt sich, die Dichtungen einmal jährlich mit speziellem Dichtungspflegemittel zu behandeln und die Beschläge zu ölen, um ihre Funktionalität zu erhalten. Auch eine regelmäßige Reinigung der Profile mit mildem Reinigungsmittel trägt zur Langlebigkeit der Fenster bei.
Falls in Ihren Fenstern kein Wärmeschutzglas verbaut ist – welches erst etwa 1994/1995 auf den Markt kam – könnte es sinnvoll sein, über einen Austausch der alten Fenster nachzudenken.
Sollten Sie unsicher sein, ob Ihr Fenster mit Wärmeschutzglas ausgestattet ist, finden Sie im nachfolgenden Abschnitt hilfreiche Tipps zur Überprüfung.
Fenster und Türen werden in der heutigen Zeit mit modernen 2-fach und 3-fach Verglasungen ausgestattet.
Damit die Fensterscheiben einen entsprechend guten Wärmedämmwert aufweisen, wird der Luftzwischenraum zwischen den Scheiben mit speziellen Wärmeschutzgasen wie Argon oder Krypton luftdicht gefüllt.
Zusätzlich zum Gas haben die Glasscheiben auch eine spezielle Beschichtung und wärmedämmende Abstandhalter, die weiter zu einer Verbesserung des Ug-Wertes beitragen.
Die Technologie, Fenster mit Wärmeschutzgläsern herzustellen, wurde Mitte der 1990er Jahre in die Serienproduktionen der Fensterhersteller übernommen. Sind die Fenster vor 1995 montiert, so kann davon ausgegangen werden, dass diese ohne Wärmeschutzglas produziert wurden. Zudem haben diese älteren Fenster oft eine geringere Bautiefe und meistens nur zwei Dichtungsebenen.
Da die Wärmeschutzverglasung, die Bautiefe und Dichtungsebenen ein wichtiger Aspekt für die Heizkosteneinsparung ist, empfehlen Energiesparverbände den Tausch dieser alten Fenster.
Man kann durch einen einfachen Trick feststellen, welche Gläser bei den Fenstern eingebaut sind. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn die Fenster schon in der Wohnung oder im Haus eingebaut waren.
Oft haben die neuen Eigenheimbesitzer keine Unterlagen und Rechnungen vom damaligen Fensterkauf. Sind die Fenster vor 1995 eingebaut worden, dann kann man in der Regel davon ausgehen, dass kein Wärmeschutzgas und -beschichtung verwendet wurden.
Bei manchen Glasscheiben kann man den eingebauten Wert auch im Abstandhalter des Glases ablesen. Die Angaben wie Maße, Produktionsdatum und Ug-Wert wurde eine kurze Zeit von den Isolierglasherstellern dort aufgedruckt.
Mittlerweile werden diese Angaben aber bei den meisten Herstellern nicht mehr angegeben, da verschiedene Bezeichnungen für Verwirrung bei den Endkunden sorgten und die Aufdrucke oft auch falsche Angaben beinhalteten.
Nehmen Sie eine Kerze oder ein Feuerzeug und entzünden Sie diese vor der Fensterscheibe. In der Glasscheibe ist nun eine gewisse Anzahl an Flammen erkennbar. Zählen Sie die sichtbaren Flammen zusammen und schon können Sie sagen, wie viele einzelne Glasscheiben verbaut wurden.
Bei 2-Scheiben Isoliergläsern ohne Wärmeschutzglas und Beschichtung sehen Sie vier Flammen in der Spiegelung – jeweils zwei Flammen direkt nebeneinander. Wenn die sichtbaren Flammen eine idente Farbe besitzen, so handelt es sich um meist um ein herkömmliches Isolierglas ohne Wärmeschutz.
Handelt es sich um ein 2-Scheiben Wärmeschutzglas, so sind ebenfalls 4 Flammen erkennbar. Beobachtet man jetzt die reflektierten Flammen, so ist meist die zweite Flamme von innen gesehen andersfarbig. Dies liegt an der Wärmeschutz-Beschichtung/Bedampfung der Glasscheibe.
Eine 3-Scheiben Wärmeschutzverglasung weist 6 Flammen auf – jeweils 2 Flammen fast direkt nebeneinander. Handelt es sich um eine Wärmeschutzglas so sind beim 3-fach Glas 2 der 6 Flammen in einer unterschiedlichen Farbe zu sehen.
Falls Sie sich nicht sicher sind, dann können Sie von einem Fensterfachmann die Glasscheiben mit einem Prüfgerät überprüfen lassen. Gerne können Sie hierfür mit unseren Glasermeistern einen Termin vereinbaren.
Auch ein Sachverständiger für Fenster und Türen kann mit den entsprechenden Prüfgeräten die Wärmedämmwerte der Gläser und Fenster eruieren, falls Sie eine unabhängige Expertise wünschen.
Schimmel im Bereich des Fensterrahmens oder in der Mauerlaibung kann verschiedene Ursachen haben. So ist meist ein falsches Lüftungsverhalten der Räume, verbunden mit einer hohen Luftfeuchtigkeit, die Ursache. Schimmel macht sich optisch dadurch bemerkbar, dass an der Mauer oder am Fenster schwarze bis dunkelgrüne Verfärbungen zum Vorschein treten.
Räume, wo häufig Schimmel auftritt, sind Bad, Küche, Schlafzimmer und Räume in denen man unzureichend heizt. Schimmelbefallene Räume trifft man dort an, wo eine erhöhte Luftfeuchtigkeit vorherrscht, die durch Duschen, Baden, Kochen oder Ausatmen entsteht.
Wie sich Fensterprodukte in den letzten Jahrzehnten stark weiterentwickelt haben, so sind auch die Montagestandards von heute nicht mehr mit denen der Vergangenheit vergleichbar.
Früher verschraubten und schäumten Handwerker Fenster oft nur und das auch nicht immer mit der heutigen Sorgfalt. Dadurch sind viele Maueranschlüsse nicht luftdicht und können durch kleine Risse und Öffnungen Feuchtigkeit in den Raum abgeben. Dies kann die Ursache für Schimmelbildung am Fenster oder am Mauerwerk sein, unabhängig vom Material – ob Kunststoff, Holz oder Aluminium.
Auch falsch montierte Fensterbänke, die eine zu geringe Neigung oder zu wenig Überstand aufweisen oder feinste Risse im Anschluss zum Fenster oder Mauerwerk haben, können problematisch sein.
Professionelle zeitgemäße Fenstermontage umfasst eine sorgfältige Abdichtung und Befestigung, die Wärmebrücken und Undichtigkeit vermeidet und für eine lange Lebensdauer der Fenster sorgt. Eine fachgerechte Installation ist essenziell, um die erweiterten Garantien und Leistungen moderner Fenstersysteme voll ausschöpfen zu können.
EXTRA-TIPP: Holen Sie sich Hilfe!
Sollten Sie in Ihrem Heim ältere Fenster haben und Zweifel an deren Zustand oder Installation bestehen, zögern Sie nicht, Expertenrat einzuholen. Eine qualifizierte Fensterfirma kann eine gründliche Inspektion durchführen und Empfehlungen für eventuelle notwendige Sanierungsmaßnahmen oder einen Austausch aussprechen, um die Energieeffizienz und Sicherheit Ihres Zuhauses zu verbessern.
Unabhängige Sachverständige können Ihnen ebenso eine Hilfe sein, die alten Fenster zu beurteilen.
Weitere Informationen über Montagefehler finden Sie hier: »Die 10 häufigsten Fehler, die bei der Fenstermontage passieren können«.
Das ist eine schwierige Frage und gar nicht immer so einfach zu beantworten. Ob man nun Fenster austauscht oder doch die alten Fensterelemente saniert, kann man meist durch die Beurteilung der verschiedenen Faktoren sagen. Wir haben Ihnen die wichtigsten zusammengefasst, die Ihnen Aufschluss geben, nach wie vielen Jahren die Fenster auszutauschen sind oder ob eine Sanierung noch wirtschaftlich sinnvoll ist:
Sind am Eigenheim thermische Sanierungsmaßnahmen wie ein Vollwärmeschutz geplant, so ist es empfehlenswert, alte Fenster und Türen auszuwechseln.
Ist das geplante Budget nicht auf eine komplette thermische Sanierung ausgelegt, so können die Maßnahmen wie Fenstertausch, Vollwärmeschutz, Dachdämmung etc. aufgeteilt und über die Jahre umgesetzt werden.
Grundsätzlich ist ein schrittweises Vorgehen bei der Sanierung des Einfamilienhauses möglich. Beachten Sie aber nachstehende Punkte, bevor Sie weitere Schritte unternehmen:
Die folgende Tabelle zeigt die Lebensdauer verschiedener Fenstermaterialien bei angemessener Pflege und Wartung.
Material | Geschätzte Lebensdauer | Anmerkungen zum Erhalt |
---|---|---|
Kunststofffenster | 35 – 40 Jahre | Regelmäßige Reinigung der Rahmen und Dichtungen mit geeigneten Pflegemitteln. Jährliche Kontrolle der Beschläge ist empfehlenswert. |
Holzfenster | 30 – 35 Jahre | Benötigen regelmäßigen Anstrich/Behandlung zum Schutz vor Witterungseinflüssen. Überprüfung auf Schäden durch Feuchtigkeit und Insektenbefall. Hagelschäden sofort reparieren lassen. |
Aluminiumfenster | 35 – 45 Jahre | Wenig wartungsintensiv, jedoch sollten Beschläge jährlich gewartet werden. Regelmäßige Reinigung ist empfehlenswert. Dichtungen imprägnieren mit Pflegemittel. |
Holz-Aluminium-Fenster | 35 – 45 Jahre | Die Kombination aus Holz- und Aluminiumschale weist eine hohe Witterungsbeständigkeit auf. Pflege und Reinigung der unterschiedlichen Materialien beachten. Einmal jährlich Beschläge + Dichtungen prüfen. |
Kunststoff-Aluminium-Fenster | 35 – 45 Jahre | Die Reinigung der verschiedenen Oberflächen laut Pflegeanleitung beachten. Regelmäßige Wartung aller Komponenten ist entscheidend für die Lebensdauer. |
Bitte beachten Sie, dass die tatsächliche Lebensdauer sowohl von der Qualität der Fenster als auch von den Bedingungen im Umfeld und der Montage abhängt. Bei besonders sorgsamer Pflege kann die Lebensdauer natürlich auch höher ausfallen.
… Sie haben eine Frage zum Thema Fenster austauschen nach wieviel Jahren? Senden Sie uns einfach eine Nachricht an office@fensterschmidinger.at und wir werden Ihnen umgehend unsere Antwort mitteilen!
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