Ursachen, Gefahren und Lösungen – Schimmel am Fenster oder im Anschlussbereich zur Mauer
Schimmel am Fensterrahmen, an der Dichtung, unter der Fensterbank und am Anschlussbereich zur Wand sieht unschön aus und beeinträchtigt das Raumklima. Ein Befall mit Schimmelpilzen birgt Gefahren für die Gesundheit in Form von allergischen Reaktionen, Hautreizungen und Atemwegserkrankungen. Aus welchen Gründen sich Schimmel am Fenster bildet, wie Sie ihn wirkungsvoll bekämpfen und einem weiteren Befall vorbeugen, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
Schimmel kann sich am Fensterrahmen, an den Fugen, an der Gummidichtung und in der Fensterlaibung bilden. Auch die Fensterbank und das daran anschließende Mauerwerk sind oft betroffen.
Mögliche Ursachen für die Schimmelbildung:
Das Wachstum von Schimmel findet bei einer Raumluftfeuchtigkeit von über 50 % statt. Um die Bildung von Kondenswasser zu verhindern, sollten Hauseigentümer und Mieter auf ein richtiges Lüften und Heizen achten. Tropft Kondenswasser auf die Fensterbank herunter und wird die Feuchtigkeit nicht gleich bemerkt, etwa weil Blumentöpfe darauf stehen, breitet sich Schimmel leicht aus. Sickert Kondenswasser durch undichte Stellen zwischen dem Fensterbrett, ist auch die Wand darunter schnell von einem Schimmelbefall betroffen.
Wärmebrücken, das heißt stärker wärmeleitfähige Abschnitte in der Mauer, durch die schnell die Wärme nach draußen entweicht, entstehen hauptsächlich an Hausecken, Erkern, Gauben, Balkonen und Rollokästen. Sie haben eine ähnlich ungünstige Auswirkung auf die Raumtemperatur wie eine unzureichende Fensterdichtung oder Isolierung, durch die Kaltluft eindringt. Kühlt der Raum zu stark aus, begünstigt dies die Entstehung einer zu hohen Luftfeuchtigkeit, da kalte Luft weniger Feuchtigkeit aufnimmt als warme.
Ein zu schneller Bezug eines Hauses nach seiner Fertigstellung ist problematisch. Trocknet das Gebäude nicht lange genug aus, verbleibt zu viel Restfeuchte im Mauerwerk.
Die Dichtungen zwischen dem Fensterglas und dem Rahmen sowie im Anschluss zur Fensterbank bestehen aus Silikon oder ähnlichen Dichtstoffen. Ist die Luftfeuchtigkeit im Raum dauerhaft zu hoch, bilden sich durch Kondensation Wassertropfen auf kälteren Flächen im Raum. Ein geringer Temperaturunterschied zwischen der Fensterfläche, die einen direkten Kontakt nach außen hat, und der Raumtemperatur reicht für die Bildung von Kondenswasser bereits aus. Läuft das Wasser nach unten in die Fensterfuge, sind die Voraussetzungen für ein Schimmelwachstum auf der Silikondichtung am Fensterrahmen und zwischen der Fensterbank und der Wand ideal.
Vor allem bei kühlen Außentemperaturen und einer hohen Luftfeuchtigkeit durch Duschen und Baden im Badezimmer sowie Kochen in der Küche bildet sich schnell Schimmel an den Silikondichtungen. Häufig tritt gesundheitsschädlicher schwarzer, grauer oder brauner Schimmel auf, aber auch ein Befall mit anderen Schimmelpilzen ist möglich. Bei einem geringfügigen Befall kann es hilfreich sein, den Schimmel selbst mit Reinigungsalkohol zu entfernen.
Ist auf Silikon am Fenster ein starker Schimmelbefall eingetreten, hilft im schlimmsten Fall nur noch der Austausch des Fensters, um einer Ausbreitung des Schimmels auf das Mauerwerk vorzubeugen. Holen Sie sich bei einem Schimmelbefall am Fenstersilikon, der sich nicht mehr leicht eindämmen lässt, die Hilfe eines Fachmanns. Er berät Sie über Möglichkeiten der Schimmelbekämpfung. Ist der Austausch des Fensters notwendig, ist dieser schnellstmöglich durchzuführen, um große Schäden zu vermeiden, die schlimmstenfalls eine zeitaufwendige und teure Sanierung nach sich ziehen.
EXTRA-TIPP: Prüfen, woran die Ursache liegt!
Oftmals ist nicht das Fenster selbst die Ursache für Schimmelbildung, sondern hohe Luftfeuchtigkeit oder eine mangelhafte Abdichtung im Bereich des Maueranschlusses. Achten Sie daher auf eine ausreichende Belüftung der Räume, besonders nach Aktivitäten, die viel Feuchtigkeit erzeugen. Außerdem sollte auch der Maueranschluss rund um das Fenster regelmäßig kontrolliert werden, da hier undichte Stellen oft für eindringende Kälte verantwortlich sind. Wenn kalte Außenluft durch Undichtigkeiten oder ein verzogenes Fensterprofil in den Raum gelangt und auf warme, feuchte Innenluft trifft, kann dies zur Kondensation und damit zur Schimmelbildung führen. Ein verzogenes Fensterprofil kann durch Nachjustierung oft wieder korrekt geschlossen werden, wodurch das Eindringen kalter Luft verhindert wird.
Folgende Schimmelarten treten üblicherweise am und um das Fenster herum auf:
Schwarzer Schimmel ist erkennbar an schwarzen oder dunkelgrauen flachen Flecken, die mitunter eine samtige Oberflächenstruktur aufweisen. Er wächst in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit, vorwiegend an Fensterrahmen oder in Fugen.
Weißer und grüner Schimmel sind aufgrund ihrer hellen Farbe auf weiß gestrichenen Wänden und auf hellen Fensterrahmen schwer zu erkennen, zumal der Schimmelrasen fein und flauschig ist. Er bildet sich vorwiegend an Fensterdichtungen und in Ritzen.
Gelber Schimmel kommt seltener vor. Er entsteht lediglich bei starker Feuchtigkeit und bei gleichzeitig unzureichender Lüftung. Bei grauem und braunem Schimmel reicht die Farbabstufung von Dunkelgrau, fast Schwarz über unterschiedliche Grau- und Brauntöne. Er bildet sich vorwiegend auf Holz- und Alufensterrahmen, insbesondere auf schlecht isolierten Fenstern.
Nach Erhebungen des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBF in Stuttgart leben in der Europäischen Union rund 84 Millionen Menschen in Wohnungen, die von Schimmelbefall betroffen sind. Die Wissenschaftler stellten einen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Asthma und der schimmeligen Umgebung fest. Auch weitere Atemwegserkrankungen, allergische Reaktionen und Hautkrankheiten sind oft auf Schimmelbefall zurückzuführen.
Weitreichende gesundheitliche Beeinträchtigungen gehen von schwarzem, grauem und braunem Schimmel aus. Sie verursachen Atemwegserkrankungen, darunter Asthma, Allergien und Hautreizungen. Ebenfalls gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit kann gelber Schimmel haben. Durch die Freisetzung potenziell giftiger Mykotoxine begünstigt er die Entstehung von Krebserkrankungen, kann die Leber und Nieren schädigen und immunschwächend wirken. Weißer Schimmel löst ebenso wie grüner Schimmel Allergien aus.
Solange der Schimmelbefall mäßig ist und sich auf den Fensterrahmen, die Fugen oder die Dichtung beschränkt, können Mieter versuchen, ihn selbst zu beseitigen. Ist ein Fensterrahmen bereits stark geschädigt oder hat der Schimmelbefall auf das Mauerwerk rund um das Fenster übergegriffen, ist oft ein Fensteraustausch oder eine Sanierungsmaßnahme erforderlich.
Mieter einer Wohnung oder eines Hauses beziehen bei einem gravierenden Schimmelbefall ihren Vermieter ein und bitten ihn um die Einleitung geeigneter Maßnahmen. Reagiert der Vermieter auf wiederholte Aufforderungen nicht oder werden Maßnahmen nur unzureichend durchgeführt, kommt möglicherweise eine Mietzinsminderung in Betracht. Die prozentuale Minderung des Mietzinses richtet sich nach der Schwere des Schimmelbefalls. Eine Mietervereinigung kann hier einen Rat zur Vorgehensweise geben.
Zur Bekämpfung von Schimmel am Fenster ist eine Reihe von Hausmitteln bekannt. Medizinischer Alkohol zur Desinfektion und Spiritus, mindestens fünfprozentiges Wasserstoffperoxid sowie Essigessenz kommen bei der Schimmelbekämpfung mit Hausmitteln zum Einsatz. Tragen Sie die Mittel auf einen Lappen, um die schimmeligen Stellen abzuwischen. In schwer zugänglichen Zwischenräumen verwenden Sie Wattestäbchen, die mit dem fungiziden Mittel getränkt sind. Wasserstoffperoxid besitzt bleichende Eigenschaften, weshalb Sie es nur auf einem weißen Untergrund anwenden sollten.
Eine chemische Methode im Kampf gegen den Schimmel sind Chlorreiniger. Diese eignen sich zwar grundsätzlich zur Schimmelentfernung, allerdings greifen sie den Fensterrahmen an. Besser ist es, zu speziellen Schimmelreinigern aus dem Baumarkt zu greifen, die für die behandelnden Oberflächen geeignet sind.
Bei einem stärkeren Schimmelbefall, der sich bereits auf das Mauerwerk auszubreiten droht oder dem Sie mit Hausmitteln sichtlich nicht mehr beikommen, sollten Sie einen Experten zurate ziehen. Eine professionelle Reinigung oder der Austausch des Fensters lösen die meisten Schimmelproblem, bevor aufwendige Sanierungsmaßnahmen erforderlich werden.
Bitte beachten Sie, dass Schimmelbefall ganz unterschiedliche Ursachen haben kann. Deshalb ist es immer empfehlenswert, für eine genaue Einschätzung der passenden Bekämpfungsmethode und der richtigen Mittel eine Besichtigung vor Ort durch einen Spezialisten durchzuführen. Falls Ihre Fenster von Schimmel befallen sind, kontaktieren Sie zuerst den Fensterhersteller oder die Montagefirma, die die Fenster verbaut hat.
Den besten Schutz gegen Feuchtigkeit im Raum und damit gegen Schimmelbildung sind die Aufrechterhaltung einer gleichmäßigen Wärme und das richtige Lüften. Besser als ein Kippen des Fensters ist ein regelmäßiges Stoßlüften. Dabei bleiben die Fenster 5 bis 10 Minuten vollständig geöffnet, um einen ausreichenden Luftaustausch zu ermöglichen. Diese Art des Lüftens sollte zwei- bis viermal täglich durchgeführt werden. In modern ausgestatteten Neubauten mit einer guten Wärmedämmung sorgt eine Lüftungsanlage für einen ausreichenden Luftaustausch.
Ein zentraler Aspekt zur Vermeidung von Schimmelbildung am Fenster ist das richtige Heizen. Die Heizung komplett auszuschalten, wenn man das Haus verlässt, ist eine schlechte Idee, da die Fenster und Wände dann zu stark auskühlen und Feuchtigkeit daran kondensiert. Dies sind ideale Bedingungen für das Schimmelwachstum. Statt die Heizung komplett auszuschalten, ist es daher besser, sie nur so weit herunterzudrehen, dass eine Wärme von mindestens 18 °C erhalten bleibt.
Im Badezimmer und in der Küche ist in besonderem Maße auf die Reduzierung der Luftfeuchtigkeit zu achten. Hier sollten Sie nach dem Baden und Duschen beziehungsweise nach dem Kochen das Fenster komplett öffnen, damit die feuchte Luft entweicht, bevor sie sich an Fenstern und am Mauerwerk absetzt.
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