Wissenswertes rund um richtiges Lüften
Uns allen ist klar, dass kontinuierliches Lüften essenziell für ein wohnliches Raumklima und die Verhinderung von Schimmelbildung in Wohnräumen ist. Das regelmäßige Lüften ist für die allgemeine Gesundheit von großer Bedeutung. Beim Lüften sollten Sie einige wichtige Aspekte beachten, um optimale Ergebnisse zu erzielen und Ihre Umgebung gesund zu halten.
Inhaltsverzeichnis
Häufig lüften Menschen immer dann, wenn sie selbst ihre Raumluft als unangenehm oder zu wenig „frisch“ empfinden. Der eigentliche Grund für einen regelmäßigen Luftaustausch in Räumen, die von Menschen genutzt werden, ist jedoch nicht allein das persönliche Wohlbefinden. Warme Luft nimmt Feuchtigkeit auf. Die Menge hängt hier einerseits von der Raumtemperatur und andererseits von der Anzahl der Personen ab, die sich im Zimmer aufhalten. In Wohnräumen ist die Luft, vor allem in der kalten Jahreszeit, besonders warm und enthält entsprechend ein hohes Maß an Feuchtigkeit.
Im Gegenzug ist der Feuchtigkeitsgehalt der Außenluft deutlich geringer im Vergleich zur Raumluft. Wird ein Zimmer gelüftet, so nimmt die kühlere Luft von außen einen Teil der Feuchtigkeit im Raum auf. Dadurch verringert sich das Klima im Zimmer positiv. Je weniger Feuchtigkeit in einem Gebäude vorhanden ist, desto besser für das Mauerwerk und auch für die im Raum befindlichen Gegenstände. Der Luftaustausch sorgt hier nicht nur für eine Verbesserung des Raumklimas, sondern schützt auch alle Bauteile und Objekte vor Feuchtigkeit und damit verbundenen mögliche Schäden.
Bei den meisten Menschen besteht oftmals Unklarheit darüber, was genau Lüften eigentlich bedeutet beziehungsweise ob es so etwas wie richtiges oder falsches Lüften gibt. Zunächst einmal ist der Austausch von Luft im Raum positiv und sinnvoll. Es gibt jedoch auch eine ungeeignete Art des Lüftens, die sowohl ineffektiv als auch schädlich sein kann. Richtig lüften ist für das gewünschte Ergebnis entscheidend.
Die falsche Art – Dauerlüften
Wohnräume, in denen sich die Fenster im gekippten Zustand befinden, werden dauerhaft gelüftet. Dies scheint auf den ersten Blick schlüssig, ist jedoch leider eine völlig kontraproduktive Art des Lüftens. Durch den permanenten minimal geöffneten Zustand der Fenster findet kein richtiger Luftaustausch statt. Die Wohnung kann schnell auskühlen, und rund um den Bereich der kältesten Stelle am Fenster ist der ideale Ort für eine Schimmelbildung, da sich hier Feuchtigkeit besonders gut ablagern kann. Darüber hinaus sorgen dauerhaft gekippte Fenster für einen sehr hohen Energie- und Heizkostenverbrauch, ein Zustand, der in der Regel nicht gewünscht wird.
Richtig lüften – Stoßlüften
Stoßlüften erfordert ein vollständiges und weites Öffnen der Fenster. Experten empfehlen hier eine Häufigkeit von vier Mal pro Tag. Wenn die berufliche Tätigkeit diese Regelmäßigkeit nicht möglich macht, sollte mindestens morgens und unmittelbar nach der Heimkehr gelüftet werden. Die empfohlene Zeit liegt zwischen fünf Minuten (im Winter) und 25 Minuten (im Sommer). Je mehr Menschen sich im Raum aufhalten, desto wichtiger wird das Einhalten eines regelmäßigen Stoßlüftens.
Perfekt lüften – Querlüften
Das Stoßlüften wird besonders effektiv, wenn es gleichzeitig bei gegenüber liegenden Fenstern vorgenommen wird. Ebenso hilfreich ist die Gleichzeitigkeit bei allen in der Wohnung beziehungsweise im Haus befindlichen Fenstern. Dabei sollten auch alle Zimmertüren offen sein (Durchzug), damit der Luftaustausch gut funktionieren kann. Ein kleiner Keil an den jeweiligen Türen hält sie vom Zufallen ab.
Ein nachhaltiges und wirkungsvolles Lüftungsverhalten wird den unterschiedlichen Jahreszeiten beziehungsweise Temperaturen angepasst. Es liegt auf der Hand, dass die Dauer des Lüftens im Winter anders sein muss als im Hochsommer, damit Wohnräume nicht auskühlen. Auch die Nutzungsart eines Raumes beeinflusst die Art des Lüftens. Fünf Minuten Stoß- beziehungsweise Querlüften ist im Winter meist ausreichend für einen vollständigen Luftaustausch.
Bei Räumen, die viel genutzt und besonders hoch beheizt werden, etwa Wohnzimmer und Küche, ist die Regelmäßigkeit des Lüftens sehr entscheidend, um die Luftfeuchtigkeit wirkungsvoll zu reduzieren. Schlaf- oder Kellerräume, die wenig oder gar nicht beheizt werden, müssen dennoch täglich stoßgelüftet werden, damit sich am kalten Mauerwerk kein Schimmel bildet. Während des Lüftens im Winter wird die Heizung ausgeschaltet, um keine Energiekosten zu verschwenden.
Im Sommer kommt es zunächst auf die Außentemperaturen an. Ist es draußen nur mäßig warm, spricht nichts dagegen, nach Belieben das Fenster zu kippen oder ganz zu öffnen, um eine Wohlfühltemperatur im Raum herzustellen. Dies entbindet jedoch nicht vom täglichen Stoßlüften, um einen vollständigen Luftaustausch sicherzustellen. In der warmen Jahreszeit kann das Stoß- und Querlüften auch gerne deutlich länger ausfallen als während der Heizperiode im Winter. 25 Minuten sind dabei ein Richtwert, um einen kompletten Austausch der Raumluft zu gewährleisten.
Wenn die Außentemperatur sehr hoch und es auch draußen überwiegend stickig ist, macht es mehr Sinn, tagsüber die Fenster geschlossen zu halten und nur morgens und abends eine halbe Stunde zu lüften. Wird an besonders heißen Tagen auch zwischendurch sehr viel gelüftet, erreicht ein deutlich höheres Maß an Feuchtigkeit die Räume. Die Gefahr der Schimmelbildung wird dadurch wesentlich vergrößert. Dies gilt noch einmal stärker für ältere Gemäuer.
Das Thema Lüften ist im Zusammenhang mit dem Corona-Virus in aller Munde. Vom Prinzip her unterscheidet sich die Art des Lüftens nicht wesentlich von den Empfehlungen zum Stoßlüften und vor allem Querlüften. Allerdings steht im Zusammenhang mit dem Virus die Häufigkeit deutlich im Fokus. Solange das Virus existiert, benötigen Räume, egal ob Wohn- oder Arbeitsräume, einen hohen Luftaustausch in möglichst kurzen Abständen. Ideal wäre ein stündliches Lüften von mindestens zehn Minuten, im Sommer von 20 bis 30 Minuten Dauer. Dies gilt umso dringlicher, je mehr Personen im Raum sind.
Der Grund für die hohe Notwendigkeit des richtigen Lüftens ist das Senken der Aerosolkonzentration im Raum. Aerosole sind feinste flüssige Partikel, die sich über die Luft verbreiten. Sie entstehen beim Sprechen, Rufen, Husten oder auch Lachen. Ist eine Person mit dem Virus infiziert, kann sich dies über die Aerosole in der Luft übertragen, auch über größere Abstände. Deshalb ist die häufige Belüftung beziehungsweise der Luftaustausch in Innenräumen so wichtig. Das Lüften verringert nach und nach die Anzahl der Aerosole im Raum.
Richtiges Lüften ist in hoch modernen Neubauten nicht weniger wichtig als in ungedämmten Altbauten. Im Gegenteil sorgen zugige und unsanierte Altbaubestände eher für einen konstanten Luftaustausch als Häuser, die mit erstklassigen Fenstern und einer hochwertigen Dämmung ausgestattet sind. Deshalb ist es so entscheidend, gerade in sanierten Gebäuden einen regelmäßigen Luftaustausch sicherzustellen.
Energieeffizientes Bauen sorgt dafür, dass unerwünscht keine Luft hinein und keine Energie hinausgeht. Dies ist im Kontext von Klimawandel und der Erfordernis nachhaltigen Bauens besonders sinnvoll und hilfreich. Es bedeutet aber auch, umso mehr Sorge dafür zu tragen, dass die hochwertige Bauweise nicht durch Schimmelbildung aufgrund mangelnden Lüftens beeinträchtigt wird. Richtiges Lüften ist somit ein wichtiger Bestandteil auch in neuen Gebäuden.
Wer neugierig ist und auf Nummer sichergehen möchte, was die Höhe der Luftfeuchtigkeit im Raum betrifft, ist mit einem Hygrometer gut beraten. Dieses kleine preiswertige Gerät (ab etwa 10 Euro im Fachhandel) misst die Feuchtigkeit der Luft in Innenräumen und informiert zuverlässig darüber, wann es spätestens Zeit für ein erneutes Lüften ist. Als Faustwert gilt für die Wintermonate eine akzeptable relative Luftfeuchtigkeit von maximal 50 Prozent. Ist die Feuchtigkeit dauerhaft höher, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit für Schimmelbildung.
Für das persönliche Wohlbefinden gilt hingegen eine Luftfeuchtigkeit von etwa 60 Prozent in den Wintermonaten. Trockenere Luft wird von vielen Menschen als unangenehm in Bezug auf die Schleimhäute empfunden. Hier gilt es, besonders auf ein umsichtiges Lüften zu achten, um Schimmelbildung vorzubeugen und dennoch ein angenehmes Raumklima zu haben.
Gerne laden wir Sie zu uns in den Schauraum nach Gramastetten ein! Dort können wir Ihnen ein paar Tipps über das richtige Lüftungsverhalten zeigen. Gerne können Sie uns auch für einen vor Ort Termin kontaktieren, wenn es um einen Fenstertausch geht – wir überprüfen Ihre alten Fenster auf Schwachstellen. Rufen Sie uns einfach unter Tel.: +43 7239 7031 an oder senden Sie uns eine E-Mail: office@fensterschmidinger.at!
Beratungstermin für Fenster und Türen buchen
Besucher dieser Webseite interessierten sich zudem für:
Was tun, wenn Scheiben schwitzen?
Sind abschließbare Fenstergriffe sinnvoll?
Kondenswasser Fenster
Wenn Fenster von aussen beschlagen sind
Schmidinger / Gramastetten - Österreich
Schmidinger / Gramastetten Oberösterreich
Schmidinger / Gramastetten-OÖ
Schmidinger / Gramastetten Oberösterreich
Schmidinger / Gramastetten Oberösterreich
Schmidinger, Gramastetten, OÖ
Schmidinger / Gramastetten Oberösterreich
Schmidinger / Gramastetten - Österreich
Schmidinger / Gramastetten - Österreich
Schmidinger / Gramastetten Oberösterreich
max. 1,5h Fahrtzeit von unserem Standort zum Bauvorhaben
Für Salzburg - Niederösterreich - Steiermark prüfen wir Ihre Anfrage individuell.
Bitte senden Sie uns Ihre Anfrage per E-Mail und wir geben Ihnen umgehend Bescheid.