Wir haben uns in diesem Beitrag die Ökobilanz von Holzfenstern in Österreich näher angesehen!
Die sogenannte Ökobilanz gibt Aufschluss über die Auswirkungen, die ein bestimmtes Produkt während seines Lebenszyklus auf die Umwelt hat. Zum Lebenszyklus zählt dabei bereits die Auswahl der Rohstoffe, die Häufigkeit ihres Vorkommens oder die Art ihres Anbaus und die Transportwege, die sie zurücklegen, um zum Produktionsort zu gelangen. Weitere entscheidende Fragen der Ökobilanz sind Emissionen, die vom Produkt bei seiner Verwendung und Entsorgung ausgehen sowie sein Grad der Klimaneutralität. Nach der Erfassung der Einflussfaktoren auf die Umwelt, wird eine Wirkungsanalyse erstellt, die den gesamten Lebenszyklus des Produktes einbezieht. Daraus kann ein Unternehmen Schritte zur Verringerung der Belastungen auf die Umwelt ableiten und umsetzen.
Die Ökobilanz von Holzfenstern in Österreich unterliegt Schwankungen hinsichtlich der Verwendung der Hölzer für die Rahmen, der Behandlung des Rahmens mit Holzschutzmitteln und der Qualität der Verarbeitung, die sich unmittelbar auf die Lebensdauer des Fensterrahmens auswirkt.
Die Firma Schmidinger in Linz, Oberösterreich, hat sich zum Ziel gesetzt, nachhaltige Produkte anzubieten. Dazu gehört, dass auch die Lieferanten danach ausgesucht werden, inwieweit sie die Aspekte der Nachhaltigkeit achten und aufrechterhalten. Ein entscheidendes Kriterium für eine umweltgerechte Produktion von Holzfensterrahmen ist die Verwendung heimischer Hölzer aus einer nachhaltigen Forstwirtschaft. Den Einsatz tropischer Hölzer, die geschlagen werden, ohne dass die Wiederaufforstung gesichert ist und die per Flugzeug um die halbe Welt transportiert werden, lehnen wir ab.
Beim Fertigungsprozess achten wir zusammen mit unseren Lieferanten auf die Einhaltung höchster Qualitätsansprüche. Mit innovativen Fertigungstechnologien gewährleisten unsere Partner naturnahe Produktionsschritte und den Verzicht auf eine Behandlung der Fensterrahmen mit gesundheitsschädlichen Holzschutzmitteln. Des Weiteren forcieren wir den Einsatz von energieeffizienten Abläufen im Betrieb, damit schädigende Emissionen weitestgehend vermieden werden.
Inhaltsverzeichnis
Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, was bedeutet, dass keine endlichen Ressourcen für die Produktion der Holzfenster zum Einsatz kommen. In Österreich ist jeder Holzeinschlag durch Wiederaufforstung auszugleichen. Dadurch halten sich die Holzernte und die nachfolgende Verjüngung des Waldes die Waage, wodurch ein geschlossener Kreislauf entsteht. Ein Raubbau an natürlichen Ressourcen findet in der Holzwirtschaft in Österreich nicht statt.
Problematisch wird es, wenn bei der Herstellung von Holzfensterrahmen in Österreich, Hölzer aus nicht nachhaltiger Forstwirtschaft anderer Länder, also etwa Tropenhölzer zum Einsatz kommen. Tropische Hölzer sind teils wegen ihrer höheren Witterungsbeständigkeit geschätzt. Allerdings tritt ein Ungleichgewicht ein, das sich negativ auf die Ökobilanz auswirkt, wenn Holzeinschlag nicht durch Wiederaufforstung ausgeglichen wird und zudem emissionsintensive, lange Transportwege für das Holz anfallen. Die ungünstigen Einflüsse auf die Umwelt sind nicht vollständig durch eine eventuell längere Lebensdauer des Fensterrahmens auszugleichen.
Bei Fenster Schmidinger arbeiten wir deshalb nur mit heimischen Holzarten. Nadelhölzer aus heimischen Forsten wie Kiefer, Fichte oder das etwas härtere und witterungsbeständigere Lärchenholz haben bereits eine natürliche Widerstandskraft gegen örtliche Witterungseinflüsse. Die Holzrahmen erhalten zudem durch das Ölen einen guten Schutz vor Nässe, Hitze und Kälte. Giftige und damit gesundheits- und klimaschädigende Holzschutzlasuren sind zur Behandlung der Holzrahmen überflüssig.
Eine Einfassung der Holzrahmen mit dünnen Aluminiumvorsatzschalen auf der Außenseite stellt einen zusätzlichen Schutz vor Regen, Schnee und Hagelschlag dar und reduziert den Wartungsaufwand erheblich. So entfällt etwa die Erneuerung der Ölschicht auf den Fensterrahmen in regelmäßigen Zeitabständen. Unser Betrieb installiert die Aluminiumblenden fachkundig, sodass Bildung von Kondenswasser darunter vermieden wird.
Der Werkstoff Holz zeichnet sich von Natur aus durch seine CO₂-Neutralität aus. Das liegt daran, dass Bäume das CO₂ aus der Umgebung aufnehmen und im Holz speichern. Es wird erst dann wieder in die Atmosphäre abgegeben, wenn das Holz verrottet oder bei der Entsorgung verbrannt wird. Dabei entweicht nur soviel CO₂, wie das Holz vorab gespeichert hat. Nachwachsende Bäume nehmen in etwa diese Menge an frei werdendem CO₂ wieder auf. In der nachhaltigen Forstwirtschaft ist daher Klimaneutralität gegeben.
Wird bei einem Austausch des Fensters mit Holzrahmen der alte Rahmen durch Verbrennung entsorgt, ist es möglich, die dabei entweichende Wärme und Energie in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen zur Erzeugung von Strom und Heizenergie zu nutzen.
Im Vergleich zu den Werkstoffen Kunststoff und Aluminium erfordert die Verarbeitung von Holz einen auffallend niedrigen Energieeinsatz. Zur Herstellung eines Holzfensters sind, abhängig von der Qualität der Verglasung, nur circa 650 – 900 MJ/m² nötig. Im Vergleich dazu verursacht die Produktion von Kunststofffenstern einen Energieaufwand von 1.500 und 1.750 MJ/m², bei Aluminiumfenstern liegt der Energieverbrauch bereits bei rund 5.200 MJ/m².
Hier wird deutlich, welche Vorzüge die Herstellung von Holzfenstern gegenüber solchen aus Kunststoff und Aluminium hat. Bei Holz-Alu-Fenstern, also Holzfensterrahmen, die auf der Außenseite mit einem dünnen Alurahmen verkleidet sind, beträgt der Energieaufwand ungefähr 1.700 MJ/m², was etwa dem Wert der Kunststofffenster entspricht. Geht man von einer Verlängerung der Lebensdauer des mit Aluminium geschützten Holzrahmens aus und berücksichtigt man gleichzeitig den reduzierten Wartungsaufwand, relativiert sich der höhere Energieeinsatz bei der Herstellung der Holz-Alu-Fenster.
In der Ökobilanz ist die Lebensdauer eines Fensters von entscheidender Bedeutung. Eine längere Verwendungsdauer schiebt die Entsorgung des alten und die Herstellung eines neuen Fensters mit all den damit verbundenen Belastungen für die Umwelt hinaus. Holzfenster halten in der Regel ca. 30 bis 40 Jahre, je nachdem, wie sie gepflegt, gewartet und geölt werden. Eine regelmäßige jährliche Wartung trägt dazu bei, ihre Lebensdauer zu verlängern und somit auch den Umwelteinfluss zu reduzieren.
Vordergründig haben Holzfenster eine geringere Lebensdauer als Kunststoff- und Aluminiumfenster. Jedoch lässt sich die Witterungsbeständigkeit von Holzfenstern mit einfachen Mitteln erhöhen. Ein natürlicher Holzschutz durch Ölen bewirkt eine höhere Witterungsbeständigkeit des Holzrahmens. Dies ist ein wichtiger Bestandteil der Wartung, um die Freude an Holzfenstern über viele Jahre zu erhalten.
Wird das Holzfenster auf der Innenseite der Fassade angeschlagen, ist der Blendrahmen in geringerem Maße den Witterungseinflüssen ausgesetzt, als dies bei einem Außenanschlag oder stumpfen Anschlag der Fall wäre. Als Schutzmaßnahme für das Holz kommt auch eine außenseitige Metallverkleidung (Aluminiumvorsatzschale) infrage. Diese Maßnahmen tragen alle dazu bei, die Lebensdauer und Funktionalität der Holzfenster zu maximieren.
Eine Übersicht über die genaue Lebensdauer der einzelnen Fenstertypen finden Sie in unserem Beitrag: Fenster austauschen nach wie viel Jahren?
Da sich die Technik bei der Konstruktion hochwertiger Fenster mit guten Eigenschaften der Wärmedämmung stets weiterentwickelt und Fenster nach jahrelanger Beanspruchung oft Schwächen aufweisen, ist ein regelmäßiger Austausch der Fenster sinnvoll. Kam es mit dem alten Fenster zur Entstehung von Zugluft, so können Sie dieses Problem mit dem Einbau eines neuen Fensters umgehend beheben. In der kalten Jahreszeit sparen Sie mit einem gut dichtenden Fenster Heizenergie ein. Moderne Fenster bieten durch spezielle Sicherheitsvorrichtungen unter Umständen einen besseren Einbruchschutz als Ihre alten Fenster. Wohnen Sie an einem Ort, an dem Sie laufenden Lärmeinwirkungen ausgesetzt sind, kann der Austausch der Fenster gegen neue mit besserer Schalldämmung eine deutliche Entlastung mit sich bringen.
Fenster Schmidinger ist auf den Austausch von Fenstern spezialisiert und garantiert eine hochwertige Montage der Fenster nach dem neuesten Stand der Technik.
Holzfenster sind nachhaltige Produkte, die aus einem nachwachsenden Rohstoff hergestellt sind. Sie sind sowohl in der Herstellung als auch bei der Entsorgung CO₂-neutral. Es ist möglich, schadhafte Holzfensterrahmen zu reparieren oder zu sanieren. Wird an einen Austausch der Fenster gedacht, so ist dadurch keine zusätzliche Anreicherung von CO₂ in der Atmosphäre zu befürchten. Fenster mit Holzrahmen überzeugen mit ihren guten Eigenschaften zur Wärmedämmung.
Zwar sind die Holzfenster in ihrer Anschaffung ein wenig teurer als Kunststoff- oder Aluminiumfenster und sie sind wartungsintensiver, jedoch wiegen ihre zahlreichen Vorzüge die etwas höheren Kosten auf. Sie erfreuen sich mit den Fenstern aus einem natürlichen Material an einem guten Raumklima, einer natürlichen Optik und, bei guter Pflege des Rahmens, an einer langen Nutzungsdauer. Die gute Ökobilanz der Holzfenster ist eine positive Eigenschaft, die für sich spricht und sie zukunftsfähig macht.
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