Kunststofffenster – der beliebteste Fenstertyp in Österreich
Auf dem österreichischen Fenstermarkt kommen Schätzungen zufolge bis zu 60 Prozent Kunststofffenster aus witterungsbeständigem Polyvinylchlorid (PVC) zum Einsatz.
Dabei handelt es sich um ein synthetisches Polymer, das aufgrund seiner hohen Thermoplastizität nicht mehr aus dem Fensterbau wegzudenken ist.
Angesichts der langlebigen Beschaffenheit, der reinigungsfreundlichen Profiloberflächen und der günstigen Anschaffungskosten stehen Kunststofffenster bei Hausbesitzern hoch im Kurs. Bereits 1954 erkannte der deutsche Metallbauer Heinz Pasche die zahlreichen Vorteile, die mit dem Einsatz von Kunststofffenstern verbunden sind.
Demnach entwickelte der diplomierte Ingenieur zusammen mit der Dynamit Nobel AG in Torisdorf das erste Kunststofffenster, das sich aus einem Vierkant-Stahlprofil mit einer Weich-PVC-Ummantelung zusammensetzte. Aus dieser Werkstoffkombination entstanden zu Beginn der 1960er-Jahre Dreikammerprofile aus Hart-PVC, welches heute als PVC-U bekannt ist. Im Laufe der darauffolgenden Jahrzehnte wuchs der Marktanteil an Kunststofffenstern in Form von doppelverglasten Einfachfenstern fortlaufend an. Auch heute, im Zeitalter der Dreifach- und Vierfachverglasung, gewinnen Fenster aus Kunststoff auf internationaler Ebene weiterhin an Popularität.
Inhaltsverzeichnis
In Zeiten von ambitionierten Umwelt- und Klimaschutzzielen gewinnt die Energieeffizienz von Gebäuden zunehmend an Wichtigkeit. Bei Kunststofffenstern definiert sich die Energieeffizienz primär über die hervorragenden Wärmedämmeigenschaften, welche zu geringeren Heizkosten führen.
Ein wesentlicher Faktor, um den Wärmeverlust eines Fensters messbar zu machen, ist der Wärmedurchgangskoeffizient, auch U-Wert genannt. Dieser Parameter gibt mit der Einheit Watt pro Quadratmeter mal Kelvin an, wie viel Wärme aus dem Raum durch das Fenster nach außen entweicht.
In der Praxis weist ein niedriger U-Wert auf eine hohe Dämmwirkung hin. Hierfür gilt gemäß dem 2020 in Kraft getretenen Gebäudeenergiegesetz (GEG) ein Mindestwert von 1,3 W/m²K. Ideale Wärmedämmwerte von 0,7 bis 0,9 W/m²K sind mithilfe von luftgefüllten Mehrkammerprofilen in Kombination mit einer Doppel- oder Isolierverglasung realisierbar.
Diese Fenstersysteme senken nachhaltig die Energiekosten und wirken sich positiv auf die CO₂-Bilanz des Hauses aus.
Das eigene Zuhause sollte in einer von Lärm sowie Stress geprägten Alltagswelt ein Ruhepol zum Entspannen sein. In diesem Punkt erhöhen moderne Kunststofffenster mit einer hohen Schalldämmung den Wohnkomfort.
Grundlegend hängt der Schallschutz von der Anzahl der Scheiben und deren Stärke sowie von der Beschaffenheit des Kammerprofils bzw. auch der Fensterdichtungen ab. Fenstermodelle, die diese Charakteristiken in Verbindung mit einer hohen Fugendichtigkeit aufweisen, sind gemäß der DIN 4109 als Schallschutzfenster in sechs Schallschutzklassen kategorisiert.
Welche Schallschutzklasse im Einzelfall sinnvoll ist, hängt von dem jeweiligen Wohnumfeld ebenso wie dessen Geräuschkulisse ab. Auch das subjektive Empfinden spielt bei der Wahl der Schallschutzklasse eine wichtige Rolle. Kunststofffenster mit einem zu hohen Schallschutz erzeugen ein Isolationsgefühl und treiben die Kosten unnötig in die Höhe.
Je nach Klassifizierung beginnt das Schalldämmmaß bei 25 bis 29 Dezibel und beträgt in der höchsten Stufe mehr als 45 Dezibel.
Bei einem Haus sind oft die Fenster das schwächste Glied. An dieser Stelle bieten Kunststofffenster mit einbruchshemmender Verglasung sowie Sicherheitsbeschlägen einen effektiven Schutz.
Ähnlich wie beim Schallschutz ist das Sicherheitsniveau von Fenstersystemen in sieben Widerstandsklassen von RC 1 N bis RC6 eingeteilt. Um das Eigenheim vor Einbrüchen zu schützen, eignet sich Einscheibensicherheitsglas (ESG) oder noch besser durchwurfhemmendes Verbundsicherheitsglas (VSG).
Letztere Variante gibt es in speziellen Ausführung als Panzerglas bekannt und setzt sich aus mehreren Floatglasscheiben zusammen, die mit einer reißfesten Folie aus Polyvinylbutyral (PVB) verklebt sind.
Des Weiteren tragen spezielle Stahlbeschläge, abschließbare Fenstergriffe sowie mechanische Sicherungen, die ein Aushebeln des Fensters verhindern, einen großen Teil zum Einbruchschutz bei. Eine von der Kriminalpolizei empfohlene Variante für den privaten und gewerblichen Bereich sind förderfähige Sicherheitsfenster der Widerstandsklasse RC2. Das höchste Maß an Einbruchsschutz bietet die Widerstandsklasse RC6, wo es aber nicht sehr viele Hersteller gibt, die diese speziellen Sicherheitsfenster bauen.
Diese speziellen Sicherheitsfenster sind resistent gegenüber leistungsstarken Elektrowerkzeugen und halten einem Angriff bis zu 20 Minuten stand.
Ein großer Vorteil von Kunststofffenstern ist die hohe Langlebigkeit, die sich aus der hohen Resistenz gegenüber UV-Strahlung und Witterungseinflüssen ergibt. Zusätzlich sind keine großartigen Wartungen erforderlich, wie es bei Holzfenstern der Fall ist.
Lediglich eine regelmäßige Reinigung mit haushaltsüblichen Reinigern ist bei Kunststofffenstern erforderlich.
Eine Reinigung wird dank der glatten Profiloberflächen, welche wenig anfällig für Ablagerungen und Verschmutzungen sind, mit Spülmittel in kurzer Zeit erledigt.
Zudem ist das Schmieren der Beschläge und das Imprägnieren der Fensterdichtung in einem Intervall von ein bis zwei Jahren ein Teil der Wartung. Hier sollte man die Fensterdichtungen des Kunststofffensters imprägnieren sowie die Fensterbeschläge schmieren bzw. ölen – damit die Langlebigkeit erhalten bleibt.
Schauen Sie am besten nach dem Fensterkauf in die Pflege- und Wartungsanleitung des Herstellers und vermerken Sie sich die entsprechenden Wartungsintervalle und Empfehlungen.
Im Vergleich zu anderen Materialien wie Holz oder Aluminium bieten Kunststofffenster oft das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Hierbei sind in erster Linie die günstigen Herstellungskosten und die lange Nutzungsdauer zwei positive Aspekte. Ebenso steht Kunststoff in Sachen Robustheit und Wärmeschutz, Holz- und Aluminiumfenstern meist nichts nach. Je nach Hersteller ist ein PVC-Fenster mit einem Standardmaß von 1,23 × 1,48 m für unter 300 € zu bekommen. Aus diesem Grund ist Kunststoff das am häufigsten verwendete Material bei Fensterprofilen.
Abgesehen von den hohen Sicherheitsstandards und den funktionellen Vorteilen lassen sich moderne PVC-Fenster mit jedem Baustil kombinieren. Dank der großen Formenvielfalt und der breit gefächerten Palette an Designstilen und Farben stehen für jeden Anspruch die passenden Fensteroptiken zur Verfügung, um architektonische Akzente zu setzen. Ebenfalls ist die natürliche Ästhetik verschiedener Holzarten mit hochwertigen Dekorfolien realistisch imitierbar. Zudem sind der Formenvielfalt bei PVC-Fenstern aufgrund des leicht zu verarbeitenden Grundmaterials keine Grenzen gesetzt. Infolgedessen stehen für den Wohnraum neben klassischen Quadrat- und Rechteckfenstern unter anderem Schiebefenster und Bogenfenster zur Auswahl. Für ein Dachgiebelfenster eignen sich als Alternative zu herkömmlichen Formgebungen runde, dreieckige, ellipsenförmige oder asymmetrische Ausführungen. Unabhängig von der Form sind Kunststofffenster mit gängigen Standardmaßen von 120 × 120 cm oder 100 × 80 cm bis hin zu individuellen Sondergrößen erhältlich. Bei Bedarf lassen sich verschiedene Griffe sowie selbstklebende Fenstersprossen, welche der Fassade eine klassische Optik verleihen, als Zusatzausstattung nachrüsten.
Holzwerkstoffe sind die ältesten Materialien bei der Herstellung von Fenstern. Die hohe Formstabilität sowie die guten Isolationseigenschaften in Kombination mit dem hohen Maß an Umweltfreundlichkeit zählen zu den wesentlichen Vorteilen, mit denen Holzfenster punkten. Mit ihrer naturbelassenen Optik fügen sich Holzfenster nahtlos in ältere Gebäudestile ein. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Holz Schallwellen absorbiert und eine gute akustische Dämmung aufweist. Allerdings spiegeln sich die aufwendigen Herstellungsprozesse, welche oftmals auf handwerklichen Traditionen beruhen, in einem hohen Anschaffungspreis wider. Hinzukommt regelmäßiges Streichen, um das Holz vor UV-Strahlung, Nässe und anderen Witterungseinflüssen zu schützen. Wer stattdessen eine kostengünstige Lösung präferiert und zugleich Wert auf einen geringen Wartungsaufwand legt, ist mit einem Kunststofffenster bestens beraten. Auf der anderen Seite bleibt das natürliche Wohnambiente, das bei Holzfenstern entsteht, bei PVC-Fenstern auf der Strecke.
Seit langer Zeit ist Aluminium ein beliebter Werkstoff im Fensterbau, der aufgrund seines eleganten und zeitlosen Designs vor allem bei gewerblichen Immobilien anzutreffen ist. Obwohl Aluminiumfenster bei Privathaushalten bis vor kurzem als die Exoten unter den Fenstertypen galten, ist in den letzten Jahren eine positive Trendentwicklung zu beobachten. Bereits bei einer schmalen Profilstärke weist das pflegeleichte Material eine hohe Formstabilität und einen soliden Einbruchsschutz auf. Gleichzeitig gewährleistet Aluminium eine exzellente Wärmedämmung auf dem Niveau eines Passivhauses. Um diese hohen Wärmedämmwerte zu erreichen, ist ein komplizierter Aufbau erforderlich, was das Aluminiumfenster zu einem kostspieligen Vertreter macht. An dieser Stelle haben PVC-Fenster mit günstigen Marktpreisen die Nase vorn. Hinzukommt, dass Aluminium ähnlich wie Kunststoff mit einer hohen Witterungsbeständigkeit punktet und nicht anfällig für Korrosion ist.
Obgleich die Produktion von Kunststoffen auf einem chemischen Herstellungsverfahren basiert, fällt die Umweltbilanz von PVC positiv aus. Dies liegt in dem Umstand begründet, dass PVC ein in vollem Umfang recycelbares Material ist. Während des Recyclingprozesses erfolgt im Rahmen der werkstofflichen Verwertung eine Umwandlung von Polyvinylchlorid in Chlorwasserstoff mithilfe einer thermischen Behandlung. Anschließend fließt der gewonnene Chlorwasserstoff in den Produktionskreislauf für die Erzeugung neuer PVC-Produkte zurück. Der 43-prozentige Anteil an Kohlenwasserstoff, der im PVC enthalten ist, kommt für die Stromerzeugung zum Einsatz. Da die Kunststoffproduktion ein energieintensiver Industriezweig ist, nimmt die Verwendung von effizienten Technologien einen hohen Stellenwert ein. Moderne und auf Energieeffizienz getrimmte Fertigungsanlagen ermöglichen hohe Einsparungen von mehreren Tausend Megawatt und erzeugen einen geringeren ökologischen Fußabdruck. Neben den effizienten Herstellungsverfahren entstehen durch den Gebrauch von Kunststofffenstern keine Umweltweltbelastungen, was das deutsche Umweltbundesamt (UBA) in Anbetracht der langen Lebensdauer als positiv einstuft.
Die Installation von neuen Kunststofffenstern lässt sich wahlweise in Eigenregie oder durch einen Fachbetrieb durchführen. Erfolgt der Einbau ohne fachmännische Unterstützung, gilt es zu bedenken, dass Installationsfehler oftmals mit weitreichenden und teuren Folgen verbunden sind. Einer der wichtigsten Aspekte ist das korrekte Ausmessen der Fensteröffnung. In jedem Fall führt der Einbau von falsch ausgemessenen Fenstern zu einer schlechten Energieeffizienz und mindert den Wärmedämmwert. Dabei entstehen ungleichmäßige Abstände, welche Feuchtigkeitsschäden begünstigen und langfristig die Bildung von Schimmel verursachen. Das Gleiche gilt für unsachgemäß angebrachte Dichtungen. Fachbetriebe im Segment der Fenstertechnik gibt es viele, umso schwieriger ist es, den richtigen Betrieb mit einem hohen Maß an Kompetenz und Expertise zu finden. Infolgedessen sind für Bauherren anerkannte Qualitätssiegel wie das RAL-Gütezeichen vom Reichsausschuss für Lieferbedingungen von Relevanz. Dieses Gütesiegel garantiert, dass die Montage durch hoch qualifizierte Fachkräfte und mit modernster Technik einwandfrei abläuft. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um eine Erstmontage in einem Neubau oder um einen Austausch in einem Altbau handelt. Besonders bei Altbauten bieten sich eine Reihe von kostengünstigen Nachrüstmöglichkeiten an. Beispielsweise lassen sich alte Fensterscheiben gegen neue ersetzen, um eine bessere Energiebilanz zu erzeugen. Auch Beschläge, Scharniere und Griffe sind bei Bedarf nachrüstbar und ersparen den Austausch des kompletten Fensters.
Bei Kunststofffenstern reicht es aus, die Oberflächen zweimal im Jahr zu reinigen und von Ablagerungen und Verschmutzungen zu befreien. Um Flecken und Verfärbungen zu vermeiden, gilt es, auf ätzende Reinigungsmittel und Scheuermilch zu verzichten. Stattdessen sollten Spülmittel, Neutralreiniger oder milde Seifenlaugen zum Einsatz kommen. Im Anschluss gilt es, alle Reinigungsmittelrückstände mit einem feuchten Lappen zu entfernen. Ebenfalls empfiehlt es sich, einmal pro Jahr die Dichtungen mit einem Dichtungspflegemittel, das vor Austrocknung und Rissen schützt, zu behandeln. Außerdem ist es ratsam, die Beschläge jährlich zu schmieren. Bei der Wahl des Schmiermittels ist auf eine hohe Viskosität, wie es bei Vaseline oder Maschinenöl der Fall ist, zu achten. Alternativ eignet sich Silikonspray zum Ölen der Fensterbeschläge. Auf diese Weise bleibt die Funktionalität erhalten, was der Vorbeugung von Abnutzungsschäden zugutekommt und die Lebensdauer verlängert.
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Schlussendlich hängt die Wahl des Fenstertyps von der jeweiligen Wohnsituation und den persönlichen Präferenzen ab. Wer sich für ein Kunststofffenster entscheidet, profitiert von einer langen Lebensdauer und einer hohen Beständigkeit gegenüber verschiedenen Witterungsverhältnissen. Vor allem die günstigen Preise sind in Anbetracht der energieeffizienten Eigenschaften ein gewichtiges Argument, das für den Kauf von Kunststofffenstern spricht. Zu empfehlen sind Produkte, die aus nicht recyceltem Primärrohstoff bestehen und gemäß der Klasse A eine Profilwandstärke von 2,8 mm aufweisen. Für qualitätsbewusste Verbraucher ist ein Kauf bei namhaften Marken mit jahrelanger Fachexpertise ratsam. Besonders vorteilhaft sind Hersteller, die einen Montageservice anbieten, da dieser oftmals günstiger als bei einem Fachbetrieb ausfällt und die zeitraubende Suche nach einem passenden Dienstleister erspart.
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