Wir zeigen Ihnen in diesem Beitrag, wie Sie den Kaltwintergarten auch im Winter nutzen können und wie Wintergärten helfen, bei jedem Wetter in der Natur zu entspannen!
Einen Wintergarten sein Eigen nennen zu können, ist eine feine Sache. Mit einem schönen Blick auf das Alpenpanorama schmeckt der Kuchen gleich doppelt so gut. Vielleicht ist jetzt die Zeit gekommen, da die Kinder ausgezogen sind, sich Gedanken über die Planung eines schönen Kaltwintergartens zu machen. Hier lässt sich besonders gut der Lebensabend genießen und ein Kaltwintergarten ist zudem die preiswertere Variante eines Wintergartens, da hier der Aufwand zum Bau erheblich geringer ist.
Ein Kaltwintergarten braucht keine Wärmedämmung oder isolierte Glasscheiben. Er muss keine besondere Energiesparverordnung erfüllen und Sie können bis weit in den Herbst hinein Ihre Terrassensaison genießen oder sie schon frühzeitig im Frühling beginnen.
Wir zeigen Ihnen in diesem Ratgeber unsere Erfahrungswerte für die Nutzungsdauer eines Sommergartens vom Winter bis zum Sommer!
Inhaltsverzeichnis
Durch einen Kaltwintergarten entsteht, genau wie bei einem Wohnwintergarten, mehr Raum und der Wert der Immobilie steigt. Im Gegensatz zu einem Warmwintergarten wird der Kaltwintergarten oft nicht beheizt. Im Sommer erhält er seine Wohntemperatur durch die Sonne. Da im Winter die Sonne aber weniger scheint, herrschen zu dieser Jahreszeit natürlich deutlich geringere Temperaturen im Wintergarten. Das ist sicher zum Kaffeetrinken ein bisschen ungemütlich, aber ungenutzt muss er deshalb trotzdem nicht bleiben. Hier können gut die nicht winterharten Kübelpflanzen von der Terrasse überwintern oder die Gartenmöbel Schutz finden.
Eine gute Beschattung sowie Lüftung muss aber dennoch vorhanden sein, um eine Überhitzung bzw. Kondensatbildung – besonders im Winter – zu vermeiden.
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Das kommt darauf an, wie man den Kaltwintergarten nutzen möchte. Daher ist vor Beginn der eigentlichen Planung genau zu überlegen, was man mit einem Kaltwintergarten – oder auch Sommergarten genannt – machen möchte. Ein Kaltwintergarten ist dann sinnvoll, wenn man zum Beispiel viel Zeit auf der Terrasse oder im Garten verbringen möchte, aber an kühleren Sommerabenden oder in der Übergangszeit die Temperaturen es nicht zulassen, sich draußen aufzuhalten.
Auch kann ein Sommergarten dann einen zusätzlichen Nutzen bringen, wenn die Lage der Terrasse oder des Gartens von Wind und Regen her exponiert ist. Ein Sommergarten bringt wenig Nutzen, wenn man den zusätzlich geschaffenen Raum auch bei Minusgraden nutzen will. Da ein Sommergarten meist nur aus einer einfachen Verglasung wie etwa Glasschiebetüren besteht, ist eine Heizung des Raumes auf Wohntemperaturen wenig wirtschaftlich und im Winter meist nicht möglich.
Sinnvolle Nutzungsmöglichkeiten für einen Sommergarten im Überblick:
Das Dach des Kaltwintergartens muss definitiv aus Sicherheitsglas bestehen, um Verletzungen bei Glasbruch vorzubeugen. Bei Sturm kann es schnell passieren, dass Äste von Bäumen auf das Dach des Wintergartens fallen und dieses beschädigen, oder tennisballgroße Hagelkörner die Glasscheibe zum Bruch bringen.
Daher verwendet man üblicherweise bei Kaltwintergärten Verbundsicherheitsgläser bei der Überkopfverglasung in den Stärken von 10,76 mm oder 12,76 mm, oder falls erforderlich, noch dicker. Die genaue Glasdicke wird durch die jeweilige Glasgröße, den Sparrenabstand und die vor Ort herrschenden Schneelasten bestimmt.
Entscheidet man sich für ein System mit Isolierglas, dann besteht die Dachverglasung meist aus einer Kombination von ESG-Sicherheitsglas außen und einer VSG-Verbundsicherheitsglasscheibe auf der Innenseite zugewendet.
Für die Seitenwände wäre Einfachglas (Float-Scheiben, ESG- bzw. VSG-Sicherheitsglasscheiben) eine Option. Allerdings wird immer häufiger auch Isolierglas eingebaut, da sich bei Isoliergläsern nicht so schnell Kondenswasser im Kaltwintergarten bildet.
Man muss, egal für welches Glas man sich entscheidet, bei bodentiefen Gläsern oder solchen, die sich unterhalb des Parapets befinden, zudem eine Sicherheitsverglasungen einbauen. Deshalb regelt ein Regelwerk wie etwa die OIB-Richtlinien in Österreich den Einsatz der Gläser und zeigt auf, welche Sicherheitsgläser man für welche Situation im Kaltwintergarten einsetzen muss.
Sogenanntes Wärmedämmglas wird am häufigsten für Verglasungen an Türen, Fenstern und ebenso auch für Warm-Wintergärten genutzt. Hier ist eine Wärmedämmung vorhanden, und deshalb erhält dieses Glas eine klare Empfehlung für den Warm-Wintergarten.
Warmglas bietet eine noch bessere Dämmung, was häufig als U-Wert angegeben wird. Hier wird weniger Kältestrahlung verspürt, und ein Aufenthalt im Wintergarten kann trotz eisiger Kälte gemütlich gestaltet werden.
Mehr Tipps für die Materialwahl finden Sie auch in unserer neuen Planungsmappe!
Planungsmappe DownloadenWenn Sie vorhaben, Ihren Kaltwintergarten auch im Winter gelegentlich zu nutzen, ist eine gute Bodenisolierung unerlässlich. Unsere Empfehlung sieht wie folgt aus: Zuerst legen Sie eine Kiesschicht aus; gefolgt von einer Bodenplatte, über der eine Dämmschicht verlegt wird. Abschließend sorgt ein Fließestrich für die ideale Grundlage für Ihren Bodenbelag im Kaltwintergarten.
Andererseits, wenn Sie Ihren Kaltwintergarten im Winter sowieso nicht benutzen wollen, ist eine aufwendige Bodenplatte und die Dämmschichten nicht notwendig. In diesem Fall reicht meist ein einfaches Punkt- oder Streifenfundament aus.
Details zu den verschiedenen Optionen und was in Ihrem speziellen Fall am besten passt, können Sie in einem persönlichen Beratungsgespräch mit Ihrem Wintergartenprofi aus der Region erfahren, sobald er Ihre genauen Vorstellungen zur Nutzung des Kaltwintergartens kennt.
Für das Wohlgefühl bei kühlen Temperaturen im Kaltwintergarten ist auch die richtige Einrichtung entscheidend. Wir raten zu robusten, gut gepolsterten Sitzmöbeln, sodass die Sitzfläche angenehm warm bleibt. Ein dicht gewebter Teppich unter Tisch und Stühlen schützt zusätzlich vor kalten Füßen. Auch Tagesdecken können bei kühleren Temperaturen für mehr Gemütlichkeit sorgen.
Vorhänge oder Innenrollos, die geschlossen werden können, minimieren zudem die Strahlungskälte von den Glasscheiben. Als nettes Extra können kuschelige Gästepantoffeln angeboten werden, vor allem wenn keine Fußbodenheizung vorhanden ist.
Generell sollten die Möbel sowohl temperaturresistent als auch UV-beständig sein, damit sie weder ausbleichen noch durch Temperaturschwankungen beschädigt werden.
Kerzen, Lichterketten oder eine indirekte Beleuchtung schützen zwar nicht effektiv vor der Kälte, sorgen jedoch für eine gemütliche Atmosphäre im Kaltwintergarten – besonders im Winter. Deshalb sollte man auf diese Accessoires nicht verzichten.
Kundenerfahrungen zeigen, dass die Heizung eines Kaltwintergartens bei richtiger Planung möglich ist, obwohl dieser in der Regel aufgrund der Bauweise eines Kaltwintergartens ursprünglich nicht darauf ausgelegt ist, ihn zu heizen.
Allerdings machen die unterschiedlichen Temperaturentwicklungen bei besonders kaltem und sehr sonnigem Wetter die Regelung der Heizung besonders schwierig. Gerade wenn die Sonnenstrahlen nicht mehr ausreichen, stellt sich die Frage, wie man den Kaltwintergarten winterfest machen kann bzw. ihn auch über den Winter länger nutzbar machen kann.
Zudem kann eine Heizung im Kaltwintergarten Feuchtigkeitsprobleme wie Kondensation häufiger auftreten lassen, was ein regelmäßigeres Lüften erfordert.
Es gibt verschiedene Heizmöglichkeiten, die wir im Folgenden vorstellen.
Auch ein Kaltwintergarten lässt sich mit verschiedenen Heizsystemen nachrüsten und angenehm wärmen. Zum Beispiel kann man Infrarotstrahler zum Erwärmen einsetzen. Allerdings heizen diese nur den direkt angestrahlten Bereich, sodass etwa Füße unter dem Tisch kalt bleiben könnten.
Elektroheizungen sind eine weitere Option. Hier sind verschiedene Modelle möglich, aber bedenken Sie, dass diese den Stromverbrauch signifikant bei durchgehender Nutzung erhöhen können.
Sie können natürlich auch den Kaltwintergarten mit der vorhandenen Heizung im Haus koppeln. In diesem Fall ist es jedoch essenziell, auf eine gute Wärmedämmung des Kaltwintergartens zu achten, um nicht „für draußen“ zu heizen. Auch eine entsprechende Planung vor dem Kauf ist in diesem Fall essenziell.
Ein Kamin oder Schwedenofen bieten eine zusätzliche Möglichkeit, dem Kaltwintergarten sporadisch Wärme auch in der kalten Jahreszeit zu spenden. Dabei sollte jedoch für eine gute Lüftungsmöglichkeit gesorgt werden, um Stauwärme und mögliche Schäden an überwinternden Pflanzen zu vermeiden.
Für einen 21 m² großen Sommergarten haben einige unserer Kunden einen Schwedenofen mit einer Leistung von 6 bis 7 KW eingesetzt. Ihr Fazit: Die Leistung ist absolut ausreichend, um den Kaltwintergarten auch im Winter gemütlich warmzuhalten.
Unserer Meinung nach sollte das Heizen des Kaltwintergartens keine dauerhaft angedachte Lösung sein, da diese Systeme in der Regel nicht für eine Winternutzung konzipiert wurden. Falls Sie also planen, den Kaltwintergarten intensiv auch im Winter zu nutzen, sollten Sie eventuell ein warmes Wintergartensystem bei der Planung ins Auge fassen.
Wenn die Glasscheiben in der kalten Jahreszeit auskühlen, kann die Luft im Inneren des Wintergartens die Feuchtigkeit nicht halten und dementsprechend werden die Scheiben feucht bzw. kondensieren. Hier sollte dann mindestens zweimal am Tag eine Stoßlüftung stattfinden, damit die komplette Luft ausgetauscht wird und sich die Luftfeuchtigkeit damit verringert. Wenn möglich, ist es zudem ratsam, eine Heizung aufzustellen, damit die Luft entstehende Feuchtigkeit binden kann. Sollten diese Maßnahmen nicht zum gewünschten Erfolg führen, können zusätzliche Luftentfeuchter zum Einsatz kommen.
Prinzipiell neigen Kaltwintergärten im Winter vermehrt zu Kondensatbildung, weil die Profile und Gläser meist keine zusätzlichen Dämmeigenschaften aufweisen. Daher sollten Sie beim Kauf Ihres Kaltwintergartens immer auch die Gefahr der Kondensatbildung beachten.
Diese Frage können wir leider nicht eindeutig mit Ja oder Nein beantworten.
Jedes Bundesland und sogar einzelne Gemeinden in Österreich – aber auch in Deutschland oder der Schweiz – haben eigene Vorschriften.
Es sollte daher auf jeden Fall immer ein Gespräch mit der Gemeinde oder dem Bauamt geführt werden, damit es nicht zu Problemen kommt. Hier wird schnell eine Antwort gegeben, ob in der betreffenden Gemeinde eine Genehmigung oder lediglich eine Bauanzeige für den Kaltwintergarten nötig ist oder nicht.
Details zu dem Thema Kaltwintergärten-Genehmigung haben wir in diesem Beitrag näher betrachte: Baugenehmigung Wintergarten in Oberösterreich
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