Kunststoff- vs. Kunststoff-Alu-Fenster: Entscheidungshilfe zur Auswahl der geeigneten Fensterart
Kunststofffenster sind seit rund siebzig Jahren auf dem Markt. Die preiswerten Fenster aus PVC überzeugen mit einer hohen Langlebigkeit, Stabilität und Witterungsbeständigkeit. Moderne Kunststofffenster besitzen zudem gute Eigenschaften zur Wärmedämmung. Kunststoff-Alu-Fenster kombinieren die positiven Merkmale der Kunststofffenster mit den zusätzlichen Vorteilen, die Aluminiumfenster bieten. Sie sind eine gute Wahl für Kunden, die die Vorzüge beider Fenstermaterialien nutzen möchten.
In diesem Beitrag informieren wir Sie über die Vor- und Nachteile der Kunststoff- und Kunststoff-Alu-Fenster und möchten Ihnen eine Entscheidungshilfe zur Auswahl der für Sie geeigneten Fensterart geben.
Inhaltsverzeichnis
Ein modernes Kunststofffenster besteht meist aus form- und witterungsbeständigem PVC. Gängige Varianten sind Fenster aus UPVC und aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK). Fenster aus UPVC enthalten keine Weichmacher, besitzen jedoch ähnlich vorteilhafte Eigenschaften wie die Standard-Kunststofffenster aus PVC. In GFK-Fenstern sind thermoplastische oder duroplastische Kunststoffe mit Glasfasern verstärkt. Aus diesem Verbundwerkstoff entstehen enorm formstabile und widerstandsfähige Fenster, die kaum Wartung benötigen.
Kunststoff-Alu-Fenster sind auf der Außenseite mit einer Aluminiumschale verkleidet. Der Verbundwerkstoff ist eine Neuheit im Fensterbau, die große Vorteile mit sich bringt. Ähnlich wie bei Holz-Alu-Fenstern werden bei dieser Materialkombination die Vorzüge der Kunststofffenster um die positiven Eigenschaften des Aluminiums ergänzt. Im Vergleich zu herkömmlichen Kunststofffenstern verfügen Kunststoff-Alu-Fenster über eine erhöhte Stabilität, was den Einbruchschutz etwas verbessert. Zudem sind die Fenster vielfältig in der Farbgestaltung und sie besitzen eine höhere Langlebigkeit.
Infografik Vergleich Kunststoff- bzw. Kunststoff-Alu-Fenster – Unterschiede in Material, Design, Haltbarkeit und Pflege auf einen Blick.
Kunststofffenster wählen Bauherrn und Hausbesitzer deutlich häufiger aus als Holzfenster. Und das, obwohl Kunststoff in Verruf steht, nicht besonders umweltfreundlich zu sein. Dies liegt wohl zum einen an den deutlich niedrigeren Anschaffungskosten der Kunststofffenster im Vergleich zu den Holzfenstern. Zum anderen verursachen sie einen geringeren Wartungsaufwand als reine Holzfenster, die auf der Außenseite laufend durch einen Anstrich vor Feuchtigkeit zu schützen sind.
Ein weiterer Vorteil der Kunststofffenster ist ihre Vielseitigkeit. Da PVC bei hohen Temperaturen gut formbar ist, sind alle Wünsche an das Design einfach realisierbar. Die Rahmen lassen sich beliebig einfärben bzw. man kann sie mit einer Folierung versehen und somit perfekt in jede Fassadengestaltung integrieren. Mit einem Mehrkammerprofil versehen oder mit aufgeschäumtem Polystyrol ausgekleidet, entwickeln Kunststofffenster heute sehr hohe Dämmwerte. Kommt zusätzlich eine Wärmeschutzverglasung zum Einsatz, erzielen Kunststofffenster erstaunliche Dämmwerte, die die von Holzfenstern teils erheblich übertreffen können. Ihr U-Wert, die Maßeinheit, welche Wärmeverluste nach außen angibt, liegt bei hochwertigen Kunststofffenstern mitunter bei 0,8 W/m²K, was dem Standard eines Passivhausfensters entspricht.
Zwar ist Kunststoff nicht biologisch abbaubar, allerdings sind fast alle Kunststofffenster wieder verwertbar. Sie werden nach ihrer Nutzung nicht mehr, wie früher üblich, leichtfertig in Müllverbrennungsanlagen zu Lasten der Umwelt entsorgt. Vielmehr entstehen im Rahmen eines Recyclingprozesses neue Fensterrahmen aus PVC. Ein Pluspunkt der Kunststofffenster ist in diesem Zusammenhang, dass aufgrund ihrer sehr langen Lebensdauer von 35 bis 40 Jahren und mehr ein Austausch der Fenster nur äußerst selten notwendig wird.
Nachteilig hinsichtlich des Reinigungsaufwands wirkt sich der Umstand aus, dass Fenster aus Kunststoff durch eine statische Aufladung mehr Staub anziehen. Dadurch sind die Rahmen öfter abzustauben als die von Holzfenstern. Ihre Optik ist nüchterner als die von Holzfenstern, weshalb sie nicht denselben Faktor an Behaglichkeit und rustikaler Ausstrahlung erreichen. Erleidet ein Rahmen aus PVC optische Schäden in Form von Kratzern, kann es aufwendig sein, diese zu retuschieren.
Vor- und Nachteile der Kunststofffenster, eine übersichtliche Darstellung der Stärken und Schwächen des beliebten Materials.
Mit einer Aluschale verkleidete Kunststofffenster vereinen die positiven Eigenschaften beider Werkstoffe miteinander. Dadurch sind sie besonders robust und widerstandsfähig gegen jegliche Witterungseinflüsse. Die Beständigkeit gegen Wind, Kälte und Nässe lässt sich mit einer Pulverbeschichtung des Aluminiums noch erhöhen. Die Lebensdauer dieser Fensterart liegt bei regelmäßiger Wartung bei rund 50 Jahren und kann sogar bis zu 60 Jahre erreichen. Entscheiden sich Bauherrn oder Hauseigentümer für Kunststoff-Alu-Fenster, ist das also eine Anschaffung für das Leben.
Da Aluminiumrahmen leicht einzufärben sind, ist die gestalterische Vielfalt bei Kunststoff-Alu-Fenstern äußerst hoch. Ebenso wie bei Holz-Alu-Fenstern ist hier eine Anpassung an jedes Fassadendekor möglich.
Genauso wie bei Kunststofffenstern erreicht man bei der Verbundvariante mit Aluminium durch ein Mehrkammerprofil eine sehr hohe Wärmedämmung. Mit der stabilen Aluverschalung auf der Außenseite erhöht sich der Einbruchschutz hingegen nur gering. Die Fenster sind relativ pflegeleicht und wartungsarm.
Nachteilig erscheint, dass sowohl Kunststoff als auch Aluminium nicht biologisch abbaubar sind. Bei der Herstellung von Aluminium entstehen massive Umweltschäden. Zum Abbau des Rohstoffs Bauxit fallen Wälder Rodungen zum Opfer. Im Produktionsprozess entstehen Gifte, die Flüsse und Naturflächen belasten. Allerdings ist heute mithilfe moderner Techniken ein Recycling des Aluminiums ebenso wie die Kunststoffwiederverwertung beliebig oft möglich, was die Umweltbelastung relativiert beziehungsweise den Raubbau an der Natur zur Rohstoffgewinnung verringert.
Kunststoff-Alu-Fenster sind etwas teurer als reine Kunststofffenster, jedoch wesentlich günstiger in der Anschaffung als Holz- und Aluminiumfenster.
Die Kosten für das Fenster sind abhängig von der Materialzusammensetzung, der Größe und der Qualität. Zudem spielen die Art der Verglasung und eventuelle Zusatzausstattungen wie Schallschutzfunktionen eine Rolle.
Kunststoff-Alu-Fenster sind bis zu 35 % teurer als Kunststofffenster ohne Aluverschalung, da sie höherwertige Qualitätsmerkmale aufweisen. Zudem ist ihre Herstellung kostenintensiver als die reiner Kunststofffenster.
Bei Kunststofffenstern aus PVC, UPVC oder GFK liegt die Preisspanne zwischen 250 € und bis zu 900 € für sehr hochwertige Varianten. Kunststoff-Alu-Fenster kosten zwischen 300 € und 1.200 €. Bei sehr großen Fenstern und Maßanfertigungen kann der Anschaffungspreis bei bis zu 1.500 € oder mehr liegen.
Skizze | Maße Breite x Höhe: |
Kunststoff weiß
Richtpreis inkl. MwSt. |
Kunststoff/Alu
Richtpreis inkl. MwSt. |
---|---|---|---|
![]() 2-flügelig mit Kämpfer Dreh-Kipp links / Dreh-Kipp rechts |
2500 x 1600 mm | 868,00 € | 1.163,00 € |
![]() 2-teilig mit Kämpfer Fix / Fix |
1600 x 1600 mm | 450,00 € | 586,00 € |
![]() 3-flügelig mit Kämpfer Dreh-Kipp links / Dreh-Kipp rechts / Dreh-Kipp rechts |
2500 x 1250 mm
zzgl. Verbreiterung oben |
1.099,00 € | € 1.408,00 |
![]() Fenster 1-flügelig Dreh-Kipp |
1260 x 1280 mm
zzgl. Verbreiterung oben |
492,00 € | € 637,00 |
![]() Fenster 2-flügelig Stulp Dreh links / Dreh-Kipp rechts |
1630 x 1310 mm
zzgl. Verbreiterung oben |
727,00 € | € 964,00 |
(Stand 01 / 2025 – Preise ebenso wie Irrtümer vorbehalten! Die hier angegebenen Preise sind nur Schätzungen. Da wir jedes neue Projekt individuell kalkulieren, können wir keine Preisgarantie auf den oben genannten Preisen abgeben. Diese Information dient Ihnen nur zur groben Budgetfindung, damit Sie besser planen können.)
Sie planen die Ausstattung mit geeigneten Fenstern in einem Neubau oder denken im Rahmen einer Sanierung an einen Neueinbau von Fenstern oder einen Fensteraustausch? Dann stellt sich die Frage nach der geeigneten Fensterart. Legen Sie Wert auf eine hohe Witterungsbeständigkeit und Langlebigkeit, sind Kunststofffenster eine gute Wahl. Sie eignen sich optimal für die moderne Fassadengestaltung, da sie in jeder Form und Farbe erhältlich sind. Dreieckige Fenster sind eine optimale Lösung, wenn Sie an einen Dachgeschossausbau unter dem Satteldach, einem Pyramiden- oder Rautendach denken und den Raum gut beleuchten möchten. Fenster mit Rundbögen sehen von außen interessant aus und sorgen in dunklen Räumen für eine gute Belichtung. Die farbliche Gestaltung stimmen Sie sowohl mit reinen Kunststofffenstern als auch mit Kunststoff-Alu-Fenstern optimal auf die Wandfarbe ab.
Legen Sie Wert auf eine besonders hohe Langlebigkeit und eine große Farbvielfalt, dann lohnt sich die Investition in die etwas teureren Kunststoff-Alu-Fenster, die dieselbe Gestaltungsfreiheit wie reine Kunststofffenster bieten.
Das Bild zeigt ein schräges Fenster, das moderne Fassadengestaltung und funktionale Vielfalt der Kunststofffenster bzw. Kunststoff-Alu-Fenster symbolisiert.
Haben Sie sich für die passende Fensterart entschieden, sind bei der Ausgestaltung und Installation von Kunststoff- oder Kunststoff-Alu-Fenstern an Ihrem Neubau oder bei einer Sanierung noch weitere Dinge zu beachten. Im Folgenden zeigen wir Ihnen auf, woran Sie denken sollten:
Die eher preisgünstige Variante der Einfachverglasung kommt heute bei Fenstern gar nicht mehr in Betracht. Denn sie bieten keinen ausreichenden Wärmeschutz und führen damit zu extrem hohen Heizkosten. Die Entscheidung fällt daher zwischen einer Zweifach- und Dreifachverglasung. Relevant ist diese Frage insbesondere beim Fensteraustausch im Altbau. Ist ein Gebäude nämlich nicht ausreichend wärmegedämmt, entstehen beim Einbau von Fenstern mit Dreifachverglasung leicht Feuchtigkeitsschäden, weil die Wände dann meist kälter sind als die neuen hochwärmedämmenden Fenster. Im Neubau ist größtenteils die Dreifachverglasung die bessere, weil energieeffizientere Lösung.
Zu denken wäre zudem an lärmintensiven Standorten an eine zusätzliche Lärmschutzausstattung.
Bei Fenstern auf der Südseite eines Gebäudes hat der Sonnenschutz oft eine hohe Relevanz. Hier kann die Auswahl eines Sonnenschutzglases sinnvoll sein, das eine zu hohe Erwärmung des Raums verhindert.
Lassen Sie den Einbau der Fenster von Fachkräften vornehmen. Damit sichern Sie einen passgenauen Einbau und eine ausreichende Dichtigkeit der Fenster. Ausgebildete Fensterbauer halten die Richtlinien für eine fachgerechte Montage ein. In Österreich wäre hier insbesondere die ÖNORM B5320 zu nennen. Mit der Einbeziehung eines Fachbetriebs ersparen Sie sich bei der Fenstermontage Unsicherheiten und einen enormen Aufwand. Sollten Sie nach dem Einbau durch Fachleute Schäden feststellen, haben Sie einen Anspruch auf Nachbesserung.
Wir unterstützen Sie gerne bei der Auswahl zwischen Kunststoff- und Kunststoff-Alu-Fenstern und helfen Ihnen dabei, die beste Lösung für Ihr Zuhause zu finden. Kontaktieren Sie uns einfach unter Tel.: +43 7239 7031 oder senden Sie Ihre Anfrage per E-Mail an office@fensterschmidinger.at.
Zusätzlich können Sie ganz bequem einen Beratungstermin über unsere Online-Terminplanung buchen – entweder in unserem Schauraum oder direkt bei Ihnen vor Ort.
Bitte beachten Sie, dass unser Einsatzgebiet den Zentralraum Linz, das restliche Oberösterreich sowie die angrenzenden Bezirke in Niederösterreich, Salzburg und der Steiermark umfasst. Die maximale Fahrtzeit beträgt 1,5 Stunden von unserem Standort.
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