Werden Fenster im Jahr 2022 teurer?
Ist jetzt der richtige Zeitpunkt für den Fenstertausch? Werden Fenster im Jahr 2022 teurer? Diese Frage bekommen wir in der letzten Zeit sehr viel gestellt. Wir haben uns dies im Detail für Sie angesehen!
Die Preise in der Baubranche steigen seit einiger Zeit unaufhaltsam und es ist kein Ende dieses Trends in Sicht. Dies betrifft nicht nur Baustoffe, sondern auch Bauelemente wie Fenster. Ob Sie jetzt Ihre alten Fenster tauschen sollten und welche Entwicklungen gerade im Bereich Fenster für das Jahr 2022 zu erwarten sind, erfahren Sie im folgenden Artikel.
Preissteigerungen und Lieferengpässe prägen den Markt
Wer ein Haus plant oder bereits mitten in Bau- oder Renovierungsarbeiten steckt, kann ein Lied davon singen: Die Preise für Baumaterialien steigen laufend und sind zu einem beinahe unkalkulierbaren Kostenfaktor geworden, der schon so manchem Häuslbauer in spe den Traum vom Eigenheim zerstört hat. Besonders für Dämmstoffe sowie Holz werden die Preise stetig erhöht, was sich nicht nur in Teuerungen für das Rohmaterial Holz, sondern auch für fertige Bauteile aus diesem Rohstoff niederschlägt. Zu diesen Preissteigerungen kommt oft noch eine unsichere Versorgungslage sowohl mit Rohmaterialen als auch mit Bauelementen, die für teilweise enorme zeitliche Verzögerungen bei der Fertigstellung von Bauprojekten sorgt.
Die Ursachen der Teuerung
Wie viele andere Bauelemente sind auch Fenster zwischenzeitlich bereits als Mangelware gehandelt worden. Die hohe Nachfrage sowie multifaktoriell begründete Lieferengpässe haben nicht nur die Preise sowohl für Holz- als auch für Kunststoff- und Aluminiumfenster in die Höhe getrieben, sondern auch zu einer lückenhaften Versorgungslage geführt. Dabei lässt sich die momentane Situation auf folgende Ursachen zurückführen:
- Die Corona-Pandemie: Die Corona-Pandemie kann beinahe als Game Changer für die Baubranche bezeichnet werden, hat sie doch gewaltige Verwerfungen in dieser nach sich gezogen. Zum einen ist es durch Produktionsausfälle zu Lieferengpässen gekommen, zum anderen hat die durch Lockdowns verursachte Stadtflucht zu einem wahren Bauboom geführt. Ein Ende dieses Trends ist auch weiterhin nicht absehbar, was auf weiter steigende Preise nicht zuletzt auch bei Fenstern hindeutet.
Die Corona-Pandemie und die daraus folgenden Lock-Downs haben einen wahren Bauboom in Österreich ausgelöst. Die Leute investierten in ihr Eigenheim, anstatt wie gewohnt in den Urlaub zu fahren.
- Gestiegene Nachfragen nach Bauleistungen: Des einen Freud, des anderen Leid. Während Baufirmen ob prall gefüllter Auftragsbücher frohlocken, suchen angehende Häuslbauer händeringend nach vakanten Bauunternehmen und Handwerkern. Wie im vorherigen Punkt bereits erwähnt, ist es vor allem in den Lockdowns zu gestiegenen Nachfragen nach Bauleistungen gekommen. Auch die weiterhin zu erwartenden – und allen Prognosen nach höchstwahrscheinlich auch eintretenden – Preissteigerungen haben viele Menschen dazu veranlasst, ihr Bauprojekt so schnell wie möglich in Angriff zu nehmen. Womit sich der Kreis auch wieder schließt, denn je mehr gebaut wird, desto weiter steigen die Preise nach oben.
- Steigende Energiekosten: Dieses Thema beschäftigt uns nicht erst seit Beginn des Ukraine-Kriegs. Bereits seit einiger Zeit steigen die Energiekosten zusehends, sodass völlig zurecht von einem Energie-Schock gesprochen werden kann. Die Teuerungen in diesem Sektor sind natürlich auch bei Fenstern spürbar.
Steigende Energie- und Gaskosten sind die Hauptursachen warum Fenster und Türen im Jahr 2022 so teuer werden. Ob sich der Markt wieder entspannt ist eher unwahrscheinlich.
- Steigende Einkaufspreise: Einer der größten Preistreiber bei Fenstern sind gestiegene Einkaufspreise. Lieferengpässe sowie exorbitant hohe Energiepreise haben auch die Einkaufspreise für Fenster enorm in die Höhe getrieben. Zahlreiche Rohmaterialien wie Holz, Aluminium, Stahl und auch Kunststoffe sind teuer wie nie zuvor. Erschwerend kommen noch lange Lieferzeiten aufgrund Materialmangels sowie unterbrochener Lieferketten hinzu.
- Fachkräftemangel: Wie viele andere Branchen klagt auch die Baubranche über einen zunehmenden Fachkräftemangel. Dieser erschwert das Erledigen eingehender Aufträge zusätzlich zu den bereits genannten Problemen wie Preissteigerungen und Lieferengpässe.
Bei all diesen genannten Punkten sind die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs noch nicht berücksichtigt. Mit Blick auf die bereits jetzt spürbaren Folgen auf dem Energiesektor sind hier in Zukunft auch in der Baubranche noch weitere deutliche Preissteigerungen zu erwarten.
Diese Faktoren bestimmen Fensterpreise
Fenster ist nicht gleich Fenster. Das spiegelt sich selbstverständlich auch in den Preisen der einzelnen Modelle wider. Dabei hängen die Preise für Fenster von folgenden Punkten ab:
- Größe: Fenster in gängigen Standardmaßen sind selbstredend preisgünstiger als Modelle in Spezialgrößen. Dasselbe gilt auch für besondere Formen, die sich ebenfalls im Preis niederschlagen.
- Ausführung: Sprossenfenster kosten mehr als Fenster mit nur einer Glasfläche. Hierbei muss jedoch zwischen echten Sprossenfenstern und Fenstern mit sogenannten Wiener Sprossen unterschieden werden. Während bei ersteren die Glasfläche in enormem Arbeitsaufwand tatsächlich durch Sprossen unterteilt wird, sind diese bei zweiteren lediglich aufgeklebt, weshalb diese auch die deutlich günstigere Variante unter den Sprossenfenstern ist. Gut zu wissen: Fenster mit Wiener Sprossen sowie den diesen sehr ähnlichen Helima Sprossen bieten bessere Wärmeschutzwerte als „echte“ Sprossenfenster.
Darüber hinaus sind auch Fenster mit Dreh-Kipp-Mechanismus deutlich teurer als fest verglaste Modelle oder Hebeschiebetüren teurer als gewöhnliche Balkontüren mit Dreh-Kipp Funktion.
- Material: Neben der Verglasung hat das Material der Fensterrahmen den größten Einfluss auf den Fensterpreis. So kann ein Holzfenster schon einmal mit einem doppelt so hohen Preis wie ein gleich großes Kunststofffenster zu Buche schlagen. Aber auch bei Kunststofffenstern sowie Kunststoff-Aluminiumfenstern gibt es Preisunterschiede. Diese kommen zum Beispiel durch die farbliche Gestaltung des Rahmens sowie das gewählte Dekor zu Stande.
- Verglasung: Zweifach-Verglasung ist heute Standard bei Fenstern und sichert einen zeitgemäßen Wärmeschutzwert. Dieser ist bei Fenstern mit Dreifach-Verglasung natürlich noch besser, schlägt sich jedoch auch in einem höheren Preis nieder. Der Wärmedurchgangskoeffizient wird mit dem Uw-Wert für Verglasung und Rahmen angegeben – je niedriger dieser ist, desto weniger Energie geht durch die Fenster verloren.
- Schallschutz: Der Schallschutz bei Fenstern unterteilt sich in verschiedene Klassen. Dabei wird der Schutz vor unerwünschten Schallwellen durch eine bestimmte Konstruktion der Verglasung erreicht, weshalb eine standardmäßige Dreifach-Verglasung nichts über den Schallschutz aussagt.
Bei Fenstern der Schallschutzklasse 3 wird der eindringende Schallpegel um bis zu 39 Dezibel reduziert, bei Fenstern der Schallschutzklasse 5 gar um bis zu 49 Dezibel. Der Aufpreis für solche Fenster liegt bei ca. € 40 bis 50 bzw. € 150 bis 200 pro Quadratmeter.
- Einbruchschutz: Gerade bei Fenstern im Erdgeschoss spielt auch der Einbruchschutz eine wichtige Rolle. Dieser wird bei Fenstern durch Widerstandsklassen angegeben. Fenster der für das Erdgeschoss empfohlenen Widerstandsklasse RC2N halten zum Beispiel einem Aufhebelungsversuch mindestens 3 Minuten lang stand. Der Aufpreis für solche Fenster liegt bei rund € 60 pro Quadratmeter.
Werden Fenster im Jahr 2022 teurer? – So geht es 2022 weiter
Obwohl immer wieder von einer erhofften Entspannung in der Baubranche die Rede ist, gibt es keinerlei Anzeichen für eine derartige Entwicklung. Ganz im Gegenteil: Der Trend geht weiterhin steil bergauf. So prognostiziert das renommierte ifo Institut etwa basierend auf Umfragen vom Februar 2022 insbesondere für den Hochbau weitere Preissteigerungen.
Wer also vorhat, seine alten Fenster gegen neue zu tauschen, sollte lieber heute als morgen Nägel mit Köpfen machen. Weiter steigende Preise gelten Experten heute als so sicher wie das Amen im Gebet und auch eine individuelle Betrachtung der momentanen geopolitischen Entwicklungen lässt keinerlei Hoffnung auf eine in absehbarer Zeit eintretende Entspannung der Situation in der Baubranche aufkeimen.
Beratung vor Ort
Haben Sie Fragen zu der aktuellen Situation oder wünschen Sie ein Angebot für einen Fenstertausch? Gerne stehen wir Ihnen zur Verfügung und beraten Sie in Oberösterreich kostenlos und für Sie unverbindlich! Rufen Sie uns für die Terminvereinbarung einfach unter Tel.: +43 7239 7031 an oder senden Sie uns eine E-Mail: office@fensterschmidinger.at!
Wir sind für alle Fragen rund um das Thema Fenster gerne für Sie da und beraten Sie gerne individuell zu Ihrem Projekt.
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