Optimaler Bauanschluss nach ÖNORM-B5320
Die Dichtheit der Bauanschlussfuge, technische Vorgaben in Normen und Regelwerken und viele andere Schlagworte haben nicht nur bei den Kunden für, sondern auch bei den Fensterherstellern für viel Kopfzerbrechen gesorgt.
Im Rahmen des Kooperationsprojekts „bauanschluss“ haben sich 24 Pilotunternehmen zusammengeschlossen.
Ziel war es, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, um die komplexen Einflüsse im Bereich der ÖNORM-Fenstermontage zu behandeln. Fenster-Schmidinger ist eines der Unternehmen, welches gezielt die Weiterentwicklung des Fenstereinbaus laut ÖNORM-B5320 vorantreibt und diesen im Neu- und Altbau über viele Jahre praktiziert.
Ziele des Projekts „bauanschluss“
Eines unserer Ziele beim Projekt „bauanschluss“ war, dass unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen top ausgebildet sind und über die ÖNORM-gerechte Fenstermontage und deren Wichtigkeit Bescheid wissen.
Da die richtige Fenstermontage das A und O beim Fenstertausch ist, schulen wir periodisch unsere Fenstermonteure über die neuesten Montagematerialien und Techniken. Das Ziel ist es immer, die neuesten Montagetechniken zu kennen.
Diese ständige Weiterentwicklung ist die Garantie, dass der Kunde eine Fenstermontage nach dem neuesten Stand der Technik ausgeführt bekommt. So hat er die Gewissheit, mit dem Produkt jahrelang schöne Aussichten genießen zu können.
In den vergangenen Jahren ist es gelungen, zum Zweck der Heizkostenersparnis die Gebäudehülle immer besser abzudichten. Hieraus resultierend kam oder kommt es jedoch vermehrt zu Problemen mit der in den Gebäuden anfallenden Feuchtigkeit.
Der Raumluft zugeführten Feuchtigkeit (z. B. durch Atmung, Kochen, Duschen …) welche nicht über ausreichende Lüftung oder unkontrollierte Undichtheiten entweichen kann, führte oder führt in vielen Fällen zur Kondenswasserbildung, beispielsweise in der Bauanschlussfuge und damit verbunden zu weiteren Bauschäden (z. B. Schimmel; Schäden an Verputz; Mauerwerk und Fensterrahmen …)
Um dem entgegenzuwirken, wurden neue Methoden der Fensterabdichtung entwickelt und in entsprechenden Normen (ÖNORM B 5320, DIN 4108) so weit festgelegt, dass sie schon jetzt den Stand der Technik darstellen.
Nach heutigem Stand der Technik ist daher das reine Ausschäumen der Bauanschlussfuge mit PU-Schaum zu wenig, sondern es muss zusätzlich eine wasserdampfdichte Abdichtung raumseitig vorgenommen werden, um die zuvor beschriebenen Feuchtigkeitsschäden zu verhindern. Ferner kann es, sollte keine normgerechte Montage erfolgen, bei Schlagregen zu Wassereintritt kommen, welcher Nässeflecken auf den Wänden und Laibungen verursachen kann. Darüber hinaus wird das Wohnklima durch erhöhte Zugluft und den möglichen Schimmel unangenehm beeinflusst und gefährdet die Gesundheit.
EXTRA-TIPP: Alt- wie Neubau – Montage hat nach ÖNORM B5320 zu erfolgen!
Achten Sie beim Angebotsvergleich darauf, dass die Fensteranbieter die Fenster und Türen nach den geltenden ÖNORMEN und nach dem aktuellen Stand der Technik montieren. Sowohl im Neu- als auch im Altbau ist die ÖNORM B5320 verpflichtend auszuführen!
Diese zusätzliche Abdichtung mit Dichtstoff hat folgende Vorteile für Sie:
- Eindringen von warmer, feuchter Raumluft in den kalten Bereich der Bauanschlussfuge verhindert man durch die ÖNORM B5320.
- Bessere Luftdichtheit – dadurch geringe Heizwärmeverluste.
- Erhöhter Schallschutz.
Wir bieten Ihnen die Montage Ihrer Fenster und Türen mit der Einbringung von PU-Schaum und als extra Position die Abdichtung nach oben angeführter Norm an. So können Sie auf der Grundlage ausreichender Informationen Ihre Entscheidung treffen.
Für weiterführende Informationen und einen Ablauf der ÖNORM-Montage B5320 finden Sie in unserem Downloadbereich!
FAQ – Ihre Fragen zum Thema Optimaler Bauanschluss Fenster
Das ist nicht für alle Fälle gleich zu beantworten, da es viele unterschiedliche Möglichkeiten gibt, wie Fenster sowie der Bauanschluss von außen abgedichtet werden müssen.
Vor dem PU-Schaum auf der Außenseite kommen zum Beispiel oft vorkomprimierte Bänder (sogenannte VKB-Bänder) zum Einsatz. Auf der Innenseite bringen einige Fenstermonteure nach dem Ausschäumen eine Rundschnur in die Bauanschlussfuge des Fensters, Acryl-Dichtmasse und optische Fenster-Abdeckleisten für einen sauberen Abschluss der Fuge. Bei den Abdeckleisten verwendet man häufig Flachleisten oder auch Hohlkammerleisten in 30 mm Stärke, die auf der Rückseite einen selbstklebenden Klebestreifen vorweisen.
Im unteren Bereich verwendet man hauptsächlich Dichtbänder für innen und außen neben dem Ausschäumen des Fensters.
Bitte beachten Sie aber, dass es unterschiedlichste ÖNORM B5320 Anschlussmöglichkeiten gibt und Neu- und Altbau im Hinblick auf die Bauanschlussfugen wieder gesondert gehandhabt werden können. Lassen Sie daher die Montage Ihrer Fenster von einem Fachbetrieb planen oder von Ihrer Fensterfirma durchführen.
Vorkomprimierte Bänder dienen vorwiegend
zur Abdichtung von Fenstern im äußeren Bereich der Bauanschlussfuge.
Nach der Montage in der Bauanschlussfuge dehnen sich die VKB-Bänder langsam auf ihre endgültige Dicke aus, wodurch
eine schlagregendichte Abdichtung entsteht.
Ihre leichte Verarbeitbarkeit, da sie sich im Montagezustand noch nicht ausgedehnt haben, ist ein weiterer Vorteil für die Verwendung der VKB-Bänder bei der Fenstermontage.
Das Kompriband zeichnet sich durch gute UV-Beständigkeit aus, ist schwer entflammbar und bietet Schutz gegen Feuchtigkeit, Staub, Wärmeverlust und dient zudem als Lärmschutz. Für die Außenmontage ist es entscheidend, dass es sich um Kompriband der
Beanspruchungsgruppe BG 1 handelt.
Vorkomprimierte Bänder sind ideal für die äußere Fensterabdichtung, da sie sich nach der Montage ausdehnen, UV-beständig, schwer entflammbar sind und gegen Feuchtigkeit, Staub, Wärmeverlust sowie Lärm schützen.
Ja, der nachträgliche Einbau von vorkomprimiertem Kompriband kann funktionieren, allerdings ist der Prozess komplex und erfordert sorgfältige Ausführung, damit die Funktionstüchtigkeit des vorkomprimierten Bandes sichergestellt ist.
Besonders wenn der Fensterrahmen direkt an der äußeren Fassadenlaibung anliegt, kann die Montage eines Kompribandes schwierig oder sogar unmöglich sein. In solchen Fällen lässt sich das vorkomprimierte Band möglicherweise nicht mehr adäquat auf den Fensterrahmen aufkleben.
Empfehlung: Eine Besichtigung vor Ort ist unabdingbar, damit man hier die tatsächliche Situation einschätzen und Ratschläge geben kann. Vertrauen Sie sich einem Fensterlieferanten aus Ihrer Nähe an und fragen Sie nach, welche Möglichkeiten bestehen. Auch ein Sachverständiger für die Fenster- und Türenmontage kann Ihnen hier Ratschläge geben!
Nachstehend eine Möglichkeit, wie man
Fenster ÖNORM-gerecht montieren kann und der Bauanschluss des Fensters ordnungsgemäß ausgeführt ist:
- Glattanstrich, damit Unebenheiten, Risse oder Löcher ausgeglichen werden.
- Vorkomprimiertes Dichtband wird außen zum Schutz vor Schlagregen angebracht.
- Spezielle Dichtbänder werden im unteren Bereich vor der Montage der Fensterbank angebracht.
- Ausschäumen der Fenster mit PU-Schaum.
- Anbringen einer Hinterfüllschnur auf der Innenseite.
- Dichtband für innen im unteren Bereich vor der Innenfensterbankmontage.
- Acryl-Dichtmasse zur innenseitigen Abdichtung.
- Optischer Abschluss mit Abdeckleiste.
Da jede Baustelle individuell beurteilt werden muss, sollten Sie die Fenstermontage + Materialien gemeinsam mit der ausführenden Firma planen.
Die ÖNORM B5320 und die RAL-Fenstermontage haben beide das Ziel, eine hochwertige, dichte und energieeffiziente Montage von Fenstern und Türen zu gewährleisten. Sie legen besonderen Wert auf die Luftdichtheit und die Vermeidung von Wärmebrücken sowie auf die richtige Abdichtung der Fenster- und Türelemente.
Die RAL-Montage, ein Gütezeichen des RAL-Instituts, ist in Deutschland ein anerkannter Standard für die Montage von Fenstern und Außentüren.
Die ÖNORM B5320 ist eine spezifische Norm, die für Fenstermontagen in Österreich gilt. Sie stellt ähnliche Anforderungen wie die RAL-Montage, insbesondere in Bezug auf die Luft- und Schlagregendichtheit sowie den Wärmeschutz.
Obwohl beide Standards ähnliche Ziele verfolgen, können sie in ihren spezifischen Anforderungen variieren. In beiden Fällen ist es wichtig, dass Fenster innen dichter als außen montiert werden, um eine korrekte Dampfdiffusion zu gewährleisten. Eine nur mit PU-Schaum gefüllte Bauanschlussfuge reicht nicht aus, um die Anforderungen der Norm oder RAL zu erfüllen.
Zusammengefasst, obwohl die ÖNORM B5320 und die RAL-Montage nicht identisch sind, haben sie ähnliche Prinzipien und Ziele, die sich auf die Qualität und Energieeffizienz der Fenstermontage konzentrieren. Die Wahl zwischen den beiden Ausführungen hängt von den spezifischen Anforderungen des Projekts und den lokalen Bauvorschriften ab.
Die Verwendung von Kompriband bei der Fenstermontage ist nach der ÖNORM B5320 nicht explizit als Pflicht festgelegt, jedoch ist sie eine gängige und effektive Methode, um die Anforderungen der Norm zu erfüllen. Gemäß ÖNORM B5320 ist es wichtig, dass bei der Fenstermontage eine korrekte Bauanschlussfuge hergestellt wird, die das Fenster fest im Mauerwerk verankert und gleichzeitig Bewegungen durch thermische Ausdehnung oder Materialspannungen kompensiert.
Um als Fensterbetrieb eine RAL-Montage anbieten zu können, ist es notwendig, dass der Vorarbeiter oder ein Vertreter der Fensterfirma ein Seminar besucht. In diesem Seminar werden sämtliche Grundlagen zur Ausführung und Planung der RAL-Montage vermittelt. Der Teilnehmer erstellt dabei verschiedene Details für die Anschlüsse nach RAL, um sicherzustellen, dass die Grundlagen und die Ausführung der RAL-Montage verstanden wurden.
Nach dem Seminar bringt der Teilnehmer seine Kollegen im Betrieb durch interne Schulungen auf den neuesten Kenntnisstand, damit diese die Fenster und Türen gemäß den RAL-Richtlinien montieren können. Um sicherzustellen, dass die neuen RAL-Standards eingehalten werden, sind regelmäßige interne Kontrollen durch den verantwortlichen Zuständigen sowie externe Überprüfungen durch das Schulungsinstitut erforderlich.
… Sie haben eine Frage? Senden Sie uns einfach eine Nachricht an office@fensterschmidinger.at und wir werden Ihnen umgehend unsere Antwort mitteilen!
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Gerne geben wir Ihnen Antworten auf Ihre Fragen zur ÖNORM B5320 und wie wir diese durchführen.
Rufen Sie uns hierzu einfach an, Tel.: +43 7239 7031 oder senden Sie uns eine E-Mail: office@fensterschmidinger.at!
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